Top 10 Stundeneinstiege

Wir haben im Laufe der Zeit eine ganze Menge verschiedener Stundeneinstiege gestestet und veröffentlichen hier nun unsere Top 10 der bei den Schülern beliebtesten Stundeneinstiege. Die Einstiege dienen im Endeffekt immer der Motivation, der Festigung, bzw. Reaktivierung von Wissen und sollen die Schülerinnen und Schülerdabei auf das Thema der Unterrichtsstunde einstimmen.Am schönsten fanden es die von uns befragten Schüler, wenn Wiederholungen kein stumpfes Frage-Antwort-Spiel sind, sondern viel Schüleraktivität, als Rätsel oder Ratewettkampf schön verpackt sind.

Literatur für den Biologieunterricht | Experimente für den Biologieunterricht

unsere Top 10 der beliebtesten Stundeneinstiege

  1. Filmausschnitt – Geschichte weiterspinnen
  2. Montagsmaler
  3. Galgenmännchen – Begriffe Raten
  4. Biologie in Schnipseln – Fachtermini und Beschreibung finden (schöne Wdh)
  5. einfach mitten rein ins Thema. Hallo, und los gehts
  6. Experimente
  7. Multiple Choise Quiz (1 Frage mit 4 Antwortmöglichkeiten)
  8. Fühl-/Riech-/Hörboxen
  9. Fehlerteufel
  10. Biologie-ABC

Bei allen Einstiegen ist natürlich darauf zu achten, dass die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler an das Thema nicht zu hoch geschraubt werden oder anderweitig thematisch nicht ganz passen, sonst ist die Enttäuschung groß und der nächtste Einstieg geht dann wohl in die Hose.

Fisch beschriften

Arbeitsblatt-Fisch-beschriften

Dieses kostenlose Arbeitsblatt richtet sich vor allem an Grundschüler und Schüler der Orientierungsstufe, die hier am Beispiel des Herings (Clupea harengus) die auffälligsten Merkmale des Fisches benennen und beschriften sollen.

Fische sind mit ihrem stromlinienförmigen Körper perfekt an das Leben im Wasser angepasst, das weiß jedes Kind. Aber welche Teile hat der Fisch? Was hatten die Fische noch gleich für eine Line an der Seite?

Arbeitsblatt-Fisch-beschriften
Arbeitsblatt “Fisch beschriften”

Download “Arbeitsblatt Fisch beschriften”

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Praxistipp

Was sich bei uns für kurze Wiederholungen als ganz praktisch erwiesen hat, ist die Kombination von Whiteboard und Beamer oder Overheadprojektor (Polylux). Das AB einfach an die Tafel projizieren und dort beschriften lassen. Mit den “normalen/alten” grünen Kreidetafeln funktioniert das aufgrund der dunklen Tafelfarbe leider nicht so gut.

Satzimpulse

Dieser Einstieg fördert das eigenständige Nachdenken und assoziieren zu einem Thema. Satzimpulse als Stundeneinstieg

Material

Tafel oder Folie (Es geht aber auch rein verbal, ohne irgendwelche Hilfsmittel, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und der Klasse ab)

Durchführung

Der Lehrer präsentiert einen halben bzw. unvollständigen Satz und die Schülerinnen und Schüler sollen diesen vollenden. Um diese Methode nicht zur reinen Spielerei werden zu lassen, muss der vorgegebene Satzteil einen Bezug zum Stundenthema haben.

Die Assoziationen der Schülerinnen und Schüler werden schriftlich fixiert.

Beispiele:

  • Ich liebe mein Herz-Kreislauf-System, weil … ( mögliche Themen: Herz-Kreislauf-System, Atmung, Blut und Blutkreislauf, Herz-Kreislauferkrankungen und mögliche Prophylaxe, Infektionskrankheiten, Immunität und Immunisierung)
  • Bei Zucker denke ich an …  (mögliche Themen: Stoff- und Energiewechsel des Menschen, Ernährung und Verdauung, Stoffwechsel, gesunde Ernährung, Ernährungs- und Essstörungen)
  • Dank Darwin und Wallace … (mögliche Themen: Biologische Vielfalt als Ergebnis der Evolution, Evolutionstheorien, Evolution des Menschen,

Hinweise

  • Beim Assozieren der Teilnehmer darf vom Lehrer nicht lenkend eingegriffen werden und die Erfahrung zeigt auch, dass neben vielen rein subjektiven Assoziationen auch Begriffe oder Zusammenhänge genannt werden, die für das Stundenthema wichtig sind.
  • Durch die schriftliche Fixierung der Schülerassoziationen, kann man am Ende der Stunde wunderbar noch einmal darauf zurückkommen. Dadurch können “falsche” Begriffsassoziationen aufgezeigt werden, so dass sich derartige Fehler nicht verfestigen. Außerdem schlägt man so einen schönen Bogen zum Stundeneinstieg, was die Stunde ebenfalls wieder rund macht.
  • Man kann diese Methode auch für eine Feedbackrunde am Ende einer Stunde verwenden, und dann ggf. die Antwort auf ein Wort oder zwei Worte verkürzen.

Anschleich-Spiel

Ein Spiel bei dem sich die Teilnehmer in die Rolle von Räubern oder Beute begeben und einmal selbst die zum Teil unglaublichen Leistungen anderer Lebewesen erfahren. Bzw. erkennen, dass es mit unseren Sinnen längst nicht so gut bestellt ist, wie wir immer gerne glauben (möchten).

  • Dauer: ca. 30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen & drinnen
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Quiz

Quiz - Spielkarten Umweltbildung

Ein sehr motivierender Einstieg, bei dem, wie in vielen Fernsehshows, Fragen mit Hilfe von vorgegebenen Antwortmöglichkeiten beantwortet werden sollen. Um den Wettkampfcharakter weiter zu stärken, kann auch ein (ansteigendes) Punktesystem eingeführt werden. Gewonnen hat dann natürlich derjenige mit den meisten Punkten. Um auch schwächere Schüler zu motivieren, können auch Mannschaften gebildet werden. Quiz - Spielkarten Umweltbildung

Material

Projektor, Folie mit Fragen und Multiple-Choise-Antworten

Durchführung

Die Schüler oder die Mannschaft soll die vom Lehrer gestellte Frage beantworten. Die Antworten müssen begründet werden.

Hinweise

Die Begründung der Antwort ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels, daher kann deren Qualität mit in die Punktevergabe einfließen. So kann man beispielsweise 50% der Punkte für die richtige Antwort und 50% für die richtige Begründung vergeben. Hierbei muss man jedoch auf die sprachliche Entwicklung der Schüler achten und viele Fragen aus dem Anforderungsbereich 1 lassen sich oftmals nicht oder nur schwer begründen.

Man kann auch einen 50:50-Joker anbieten oder eine Frage schieben oder den Lehrer oder einen anderen Schüler als “Telefon-Joker” verwenden. Wenn ein Schüler allein antwortet, kann es einen Publikums-Joker geben, bei dem die Frage an die ganze Klasse weitergeleitet wird. Die Antwort, die die meisten Handzeichen erhält, gibt dem spielenden Schüler ggf. einen Hinweis auf die richtige Antwort. Der moderierende Lehrer kann dann immer noch verwirrend eingreifen.

Solch ein Quiz lässt sich natürlich auch wunderbar zur Wiederholung und Festigung am Ende einer Unterrichtseinheit einsetzen.

Geräuschrätsel

Als “stummen” Impuls einfach zu Beginn der Stunde abspielen. Wenn es eine “Konzertaufnahme” von vielen Tieren, die gleichzeitig Geräusche machen, ist, dann sollten die Schüler erst beschreiben, was sie hören. Eventuell erhält man dabei auch schon erste (richtige) Vermutungen, um welche Tiere es sich handelt. Ein schöner Einstieg in das Thema Wald und mal etwas anderes als immer “nur” Video gucken.

Man kann Geräuschrätsel wunderbar als Eröffnung für ein neues Stundenthema nehmen, aber auch das Wiederholen zur Reaktivierung bzw. Festigung funktioniert damit.

Material

CD- oder MP3-Player, Geräusche

Durchführung

Es wird zu erst eine Aufnahme abgespielt, die alle Tiere oder Geräusche enthält. Im Anschluss daran, kommen dann die Geräusche einzeln noch einmal vorgespielt und die Schüler sollen erraten, um welche Geräusche es sich handelt.

Hinweise

Dieser Einstieg eignet sich auch wunderbar für außerschulische Lernorte, aber dann muss an alles gedacht werden: Strom, Lautsprecher, MP3-Player. In Parks bzw. in der freien Natur kann man aber auch einfach 1-2 Minuten die Augen schließen und einfach auf die Geräusche der Umgebung lauschen.

Man kann auch nach Unterrichtsphasen in denen die Schüler sehr aktiv waren (z. B. Lauf- oder Bewegungsspiel), eine Vogelstimmen-CD laufen lassen und die Kinder sollen sitzend oder liegend, mit geschlossenen Augen ein paar Minuten entspannen, bevor es zum nächsten ruhigen Themenkomplex geht. Klappt auch nach Sportstunden ganz gut.

Mit Grundschülern oder Kita-Kindern kann man sich auch gemeinsam, in Kleingruppen oder sogar in Einzelarbeit eine Kurzgeschichte mit allen vorgespielten Geräuschen ausdenken oder die gehörten Tiere malen lassen.

Finde den Fehler

schwarze Plastikspinne auf dunklem Boden
  • Zeit/Dauer: 25 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: je nach Gelände und vertauschen Gegenständen leicht bis schwer
  • Tempo: langsam

Ort

draußen

Skropion im Gras
Skorpion im Gras – ein einfacher Fehler

benötigtes Material

  • Stock oder Schnur (zum Markieren der Strecke)
  • Naturmaterialien, z. B.
    • Blätter
    • Muscheln
    • Früchte
    • Samen
  • andere Gegenstände
    • Luftballon
    • Trinkbecher
    • Regenschirm

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Wissensschlange

Dieser Einstieg eignet sich hervorragend zum spielerischen Reaktivieren von Vorwissen, gleichzeitig fördert er durch den Wettkampfcharakter in geissen Maße auch die Sozialkompetenzen der Schüler. Wie bei vielen spielerischen Stundeneinstiegen, kann man diesen Einstieg auch als Wiederholung am Ende der Stunde nutzen.

Material

Quizfragen oder Aufgaben

Durchführung

Die Klasse wird in 2 Gruppen aufgeteilt, deren Mitspieler sich in jeweils einer Schlange hintereinander aufstellen. Die beiden ersten Schüler einer Schlange treten gegeneinander an und lösen die Aufgabe oder beantworten die Quizfrage. Derjenige, der die Aufgabe löst oder die Frage richtig beantwortet, stellt sich wieder hinten an, wer einen Fehler macht, bleibt stehen. Die Gruppe/Schlange, die als erstes alle Mitspieler durch hat, hat gewonnen.

Hinweise

Durch das Anpassung der Art der Aufgaben bzw. ihres Schwierigkeitsgrades kann das Niveau sehr einfach variiert und an die jeweilige Klasse angepasst werden.

Bei Quizfragen sollten die die Fragen sollten kurz und knapp beantwortet werden können (am Besten sogar nur ein Wort), damit besser erkennbar ist, welche Mannschaft schneller antwortet. Alternativ kann man es auch mit Melden oder einem Geräusch (Buzzer) verknüpfen. Wer dann zu erst reagiert hat, darf auch als erster Antworten.

Gestecke basteln

ein einfaches Gesteck auf einer Baumscheibe

Material – eine kleine Auswahl

Man muss natürlich nicht immer nur Tiere oder Tannenzapfenmännchen basteln, man kann auch Dioramen oder Gestecke für die Adventszeit basteln.

  • Baumscheibe oder Rinde (als Grundlage)
  • Zapfen von verschiedenen Nadelbäumen
  • kleine Äste und Zweige von verschiedenen Nadelbäumen
  • Nüsse
  • getrocknete Baumpilze
  • getrocknetes Laub
  • Moos
  • Kastanien
  • Bucheckern
  • Eicheln
  • Vogelbeeren
  • getrocknete Blumen
  • Holzraspel
  • Heißklebepistole
  • Kerze oder Teelicht

Bastelanleitung

Die Baumscheibe oder ein Stück Rinde wird als Grundlage genommen und dann ganz nach Geschmack oder Idee der Rest zusammengestellt und mit Hilfe des Heißklebers zu einem Gesteck zusammengeklebt.

Tipps & Hinweise

  • Baumpilze schon vor dem Trocknen zurechtschneiden, da sie nach dem Trocknen meist nur noch sehr schwer in Form zu bringen sind.
  • Außerhalb des Winters kann man auch Moos in eine flache Schale füllen und mit allerlei Blumen bestücken. Wenn man das Moos leicht feucht hält, halten auch die Blumen eine ganze Weile.
  • längere Holzraspel bekommt man beim Tannenbaumverkauf, dort entstehen sie beim Anspitzen der Bäume für den Tannenbaumfuß

Tierpantomime

Ein kleines aber feines Spiel für Zwischendurch, dass ohne Material oder besondere Vorbereitung auskommt und so auch problemlos als Pausenfüller zur Überbrückung von Wartezeiten auf Exkursionen eingesetzt werden kann.

  • Zeit/Dauer: 10-15 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht bis schwer (hängtvon den darzustellenden Tieren ab)
  • Tempo: gering

Ort

draußen & drinnen

benötigtes Material

keines
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Zielwurf, Boccia, Boule

Der Herbst ist da und überall liegen die Kastanien herum und laden zum Spielen und Basteln ein. Ein einfaches Spiel ist das Zielwerfen in all seinen Varianten. Das Ziel ist aber immer, die eigenen Kastanien möglichst nah am Ziel zu platzieren. Das Ziel und die gegnerischen Kastanien können dabei auch von der eigenen Kastanie weggeschossen werden. Und dieses Spiel, egal ob nun als Zielwurf, Boccia oder Boule bezeichnet, lässt ich auch sehr gut mit Eicheln, oder allen Arten von Zapfen spielen.

  • Zeit/Dauer: ca. 15 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Tempo: gering

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wahr oder falsch?

Obwohl bei diesem Spiel auch Wissen abgefragt wird, geht es in erster Linie doch um Bewegung. Daher eignet sich das Spiel auch als Warm-Up, insbesondere für größere Gruppen.

  • Zeit/Dauer: 15-20 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel, kann aber sehr gut variiert und angepasst werden
  • Tempo: hoch

Ort

draußen

benötigtes Material

evtl. ein Seil, Kreide oder Stock zum Markieren der Freilinie
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Walddomino

Domino mit Naturmaterialien

Das Walddomino wird nach klassischen Domino-Regeln gespielt, wobei das Suchen von unterschiedlichen Naturmaterialien das Beobachten und Vergleichen übt.

Rahmendaten

  • Zeit/Dauer:  20 Minuten (10 Minuten für die Suche der Materialen + 10 Minuten für das eigentliche Spiel)
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Tempo: gering
Domino mit Naturmaterialien
Domino mit Naturmaterialien

Ort

draußen & drinnen

Draußen macht es am meisten Spaß. Bei Regen sollten die Materialien trotzdem draußen in der “freien” Natur gesucht werden, aber dann drinnen zu spielen ist sicherlich die bessere Variante.

benötigtes Material

Wald oder ausreichend Naturmaterialien

Durchführung

Jeder Mitspieler sucht sich 10 Gegenstände aus der Natur (Blätter, Zapfen, Blüten,…), im Anschluss daran beginnt das Spiel. Der erste Spieler legt zwei Gegenstände auf den Boden. Die Mitspieler müssen nun der Reihe nach einen passenden Gegenstand sowie einen neuen Gegenstand anlegen. (Beispiel: Es wurde ein Ahornblatt und ein Buchenblatt ausgelegt, dann muss der nächste Spieler ein Buchenblatt und als neuen Gegenstand einen Fichtenzapfen anlegen. Der nächste Mitspieler muss nun ein Buchenblatt oder einen Fichtenzapfen anlegen und darf dann ebenfalls einen neuen Gegenstand auslegen)

Wer keinen passenden Gegenstand hat, der setzt aus. Gewonnen hat, wer als erstes alle Gegenstände abgelegt hat. Falls nichts mehr angelegt werden kann, gewinnt derjenige, der die wenigsten Waldgegenstände übrig hat.

Was steckt dahinter (Lernziel)?

Das Suchen von unterschiedlichen Naturmaterialien übt das Beobachten und Vergleichen. Auch die Artenkenntnis kann mit diesem Spiel verbessert werden. Gleichzeitig wird unbewusst eine Vorstellung von der Vielfalt des Lebens im Wald vermittelt und versucht zu vermitteln, dass der Wald mehr ist als nur eine größere Ansammlung von Bäumen

Varianten/Erweiterungen

  • Man kann den Schwierigkeitsgrad steigern, in dem man Zeitvorgaben macht, z.B. “Wer nicht innerhalb von 10 oder 5 Sekunden angelegt hat, setzt aus.” Das fördert den sportlichen Wettkampf und die Konzentration der Mitspieler
  • Dieses Spiel kann auch mit anderen Materialien gespielt werden, als Walddomino hat es jedoch den Vorteil, dass es dort genug Material gibt, das bereits auf dem Boden liegt. Es müssen also keine Pflanzen beschädigt werden, um an Spielmaterial zu kommen.
  • Durch die Begrenzung des Areals (z.B. 20 m Radius) in dem gesucht werden darf, wird die Beobachtungsgabe weiter geschult, in der Regel erwacht gerade bei jüngeren Kindern ein regelrechter Jagdtrieb.

Mäuse und Schildkröten basteln

Gesicht aufmalen

Mäuse undSchildkröten kann kann man ganz einfach aus Walnussschalen basteln. Einfach eine Nuss halbieren und dann die Grundform auf Papier aufmalen, auschneiden, zusammenkleben und anmalen. Erstaunlich einfach und auch schon für die Kleinsten ein Erfolgserlebnis.

benötigtes Material

  • Walnussschalen
  • Messer
  • dünner Karton
  • Bleistift, Filzstifte
  • Schere, Klebstoff
  • Bindfaden
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Blinde Reise

Nicht wirklich ein Spiel, aber eine tolle Naturerfahrung für die Kinder, die sich mit verbundenen Augen an einer Schnur entlang tasten und dabei ihre Sinne und ihre Umgebung neu kennenlernen. Besonders spannend ist es, wenn das Areal möglichst abwechslungsreich ist.

Rahmendaten

  • Zeit/Dauer: 20-30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: gering bis mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen (möglichst abwechslungsreiches Gelände; bewährt haben sich kurze Barfußpfadelemente, wie man sie aus Parks, Gärten oder Zoos kennt)

benötigtes Material

50-100 m Seil, Augenbinden

Durchführung

Die Kinder halten sich mit einer Hand an der Schnur fest und werden nacheinander an dieser Schnur entlang auf Entdeckungstour geschickt. Die Schnur wird über eine möglichst abwechslungsreiche Strecke geführt, z.B. unter (hohen) Büschen hindurch, über Rasen, um einen Baum, über Moos, Blätter, Steine, Äste, Wege, trockene und feuchte Stellen.

Hinterher sollte der zurückgelegte Weg nicht nur besprochen werden, da sicherlich nicht alle Kinder alles erkannt haben werden, sondern der Weg auch noch einmal sehenden Auges begangen/wiederholt werden.

Was steckt dahinter (Lernziel)?

Naturerfahrungsspiel, bei dem durch das Ausschalten unseres wichtigsten Sinnesorgans nicht nur der Tastsinn, sondern auch Gehör und Geruschssinn angesprochen werden, da die Sinneseindrücke und Umwelterfahrungen anders sind, als wir sie als “Augentiere” normalerweise wahrnehmen.

Varianten/Erweiterungen

  • Besonders schön ist es, wenn das Seil nicht nur auf einer Höhe ist, sondern die Höhe variiert, so dass die Kinder nicht nur gehen, sondern auch hocken oder besser noch auf allen Vieren unterwegs sind. Da die Teilnehmer naturgemäß etwas zögerlich ihre gewohnte Komforthaltung aufgeben hilft es hier, wenn man sich eine Strecke aussucht, die auch mal unter niedrigen Baumen oder hohen Büschen vorbei führt.
  • Man kann auch Knoten ins Seil machen und an diesen Stellen, weitere Aufgaben einbinden: z.B. “Sucht und Beschreibt etwas Besonderes im Umfeld”. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, man kann die Kinder selbst irgendetwas suchen lassen oder man bietet Naturmaterialien an. Möglich sind auch ein Riech- oder Fühlquiz
  • Für den Fall, dass keine so lange Schnur zur Verfügung steht: Die Kinder mit verbundenen Augen an einem Seil hintereinander aufstellen, alle fassen das Seil an und werden auf diese Weise von Station zu Station geführt. Dabei muss allerdings der Abstand zum Vordermann groß genug sein. Also am besten die Teilnehmer auf beiden Seiten des Seils vestzt zu einander aufstellen.
  • Falls überhaupt keine Seil oder keine Schnur zur Verfügung steht, können sich die Teilnehmer auch an den Händen anfassen und so als blinde Raupe auf Reise gehen.