Balancieren

„Balancieren“ klingt so einfach, und macht Spaß, vor allem als Wettkampf. Und es schult die psychomotorischen Fähigkeiten und das eigene Körpergefühl. Aber unserer Erfahrung nach, haben immer mehr Kinder bei dieser eigentlich einfachen Aufgabe Probleme. Ob das jetzt ein subjektiver Eindruck ist, wissen wir nicht, hoffen es aber.

  • Zeit/Dauer: 5-10 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Tempo: gering

Ort & Zeit

draußen & drinnen möglich

eigentlich überall und zu jeder Zeit
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Tipps für die Organisaton von Umweltbildung an außerschulischen Lernorten

Spurensuche und/oder Schnitzeljagd im Wald

Kein noch so gut ausgearbeitetes Anschauungsmaterial kann den direkten Kontakt, die direkten Sinneseindrücke ersetzen, daher lohnt es sich so oft wie möglich raus zu gehen. Und wer nun mit Kindern raus in die Natur möchte, der sollte einiges Beachten, damit der Ausflug zu einem außerschulischen Lernort für die Kinder spannend, für die Eltern überschaubar und für die Betreuer nicht zu anstrengend wird. Daher habe ich hier einmal eine Reihe von Tipps zusammengestellt, die (nicht nur im Rahmen der Umweltbildung) bei der Planung von Ausflügen und Exkursionen in die Natur helfen.

Inhalt

Didaktik

Didaktische Hinweise zu geben, ist an dieser Stelle schwer, da jedes Thema anders angegangen werden muss und sehr viel vom besuchten Gelände und den jeweiligen Gruppen abhängt. Darüber hinaus hat jeder Lehrer, Pädagoge, Erzieher oder Betreuer eigene Methoden für die Vermittlung des Lernstoffs entwickelt und es führen bekanntlich viele Wege nach Rom. Aber eines sollte man immer im Hinterkopf behalten: Man kann zu Hause alles bis ins Kleinste planen – vor Ort und in der Natur gibt es immer Überraschungen (Wetter, Wehwehchen, Pannen, Waldbewohne und viele andere Dinge, die die Aufmerksamkeit der Kinder fesseln), die die Pläne durcheinander wirbeln. Hier heißt es beobachten und spontan ins eigene Konzept mit aufnehmen, oftmals entwickeln sich daraus spannende Umwege, die zu neuen ungeahnten Erlebnissen und Abenteuern führen oder sogar zum eigentlich geplanten Ziel.

Übrigens, die Freude an der Natur ist mindestens so notwendig wie das Fachwissen! Es ist daher nicht (zwingend) notwendig jede Pflanze, jedes Tier und alle ökologischen oder physiologischen Zusammenhänge bis ins Detail zu kennen. Fragen, die auftauchen, können auch ein Anstoß zu spannendem, forschendem und gemeinsamen Lernen für Schüler und Lehrer sein.

Fahrt

Wer nicht gerade eine tolle Grünfläche oder einen Wald vor der Haustür hat, der muss sich überlegen, wie er raus in die Natur kommt. Innerorts hilft meist der ÖPNV, aber nach außerhalb wird es schon schwieriger. Einfacher und billiger sind da Fahrgemeinschaften. Eltern, die evtl. sogar den gesamten Ausflug (helfend) begleiten, können Fahrgemeinschaften bilden. Ideal wäre es, wenn sie diese sogar selbst organisieren würden, da so auch die Fahrtstrecken optimiert werden können und auf individuelle Bedürfnisse besser eingegangen werden kann.

Regeln

Ein Ausflug ins Grüne ist für alle immer eine spannende Sache und da man sich dort im unbegrenzten und oft unübersichtlichen Gelände bewegt, sind klare Absprachen und Regeln zwingend notwendig. Diese Regeln sollen die Kinder nicht einengen oder ihren Forscherdrang unterdrücken, aber alle müssen sich an einige wenige Regeln unbedingt halten.

  • in Sicht und Hörweite bleiben
  • wenn Wege sich kreuzen warten
  • ohne Rücksprache mit erfahrenen Betreuern keine Früchte, Pflanzen oder Ähnliches essen
  • die Teilnehmer sind für ihr Gepäck (Rucksack, Trinkflaschen, Jacken, Mützen, etc.) selbst verantwortlich
  • es sollte kein Spielzeug von zu Hause mitgebracht werden
  • die Natur wird nicht absichtlich beschädigt
  • alle sind höflich zueinander

Diese wenigen Regeln reichen meist völlig aus, um die lieben Kleinen (und deren Begleiter) im Zaum zu halten und sollten am Besten gleich zu Beginn gemeinsam erarbeitet werden.

Kleidung

Die Kleidung muss der Witterung angepasst sein! Es kommt regelmäßig vor, dass Eltern ihre Kinder im Frühjahr oder Herbst nur mit einem Pullover und kurzer Hose bekleidet losschicken. Oder bei Regenwetter ihre Sprösslinge ohne Schirm oder Regenjacke. Das geht nicht! Die Kinder fangen schnell an zu frieren und das beeinträchtigt die gesamte Veranstaltung, schlägt auf die Stiommung, gefährdet die Gesundheit der Kinder und kann so zum Abbruch der gesamten Veranstaltung führen. Und wenn das Kind dann kurz darauf krank wird, dann sind natürlich nicht die Eltern oder die flasche Kleidung schuld, sondern die mangelnde Planung der Exkursion. Daher dringend einen Plan b in der Tasche haben, Also Ponchos oder Schirme oder vorher klarstellen, dass Kinder aufgrund falscher/unangepasster Kleidung von der Exkursion ausgeschlossen werden können. (Ähnliches gilt übrigens auch bei Besuchen von Gedenkstätten, u.ä.)

Auch sollte Ersatzkleidung mitgenommen werden, festes Schuhwerk ist ebenfalls anzuraten. Lange Hosen im Wald sowieso.

Spiele

Es drängt sich geradezu auf, draußen zu spielen. Und Spiele sind eine wunderbare Lernform, da sie vieles „so nebenbei“ vermitteln. Spiele stärken das Gruppengefühl, befriedigen den Bewegungsdrang (nicht nur der Kinder) und sind eine schöne Abwechslung zu ruhigen Aufgaben oder Programmteilen. So eignen sich Bewegungsspiele nicht nur zum „aufwecken“ nach dem langen Sitzen bei an- und Abfahrt, sondern auch zur Festigung oder Wiederholung bzw. dem Reaktivieren von Wissen vor der Unterrichtseinheit. Auf einer Extraseite habe ich eine kleine Auswahl an einige Auswahl an Umweltspielen zusammengestellt.

Sicherheit

Neben den bereits oben genannten Regeln sind Handy und das Erste-Hilfe-Set die wichtigsten Begleiter, um im Notfall richtig reagieren zu können. Oder um auch nur mit einem kleinen Pflaster schnell Trösten zu können.Hierbei ist es immer ratsam, sich das Gelände und mögliche Rettungswege oder Sammelpunkte bereits vorher einmal anzuschauen. Bzw. sich mit den Möglichlkeiten seines Smartphones und Erste Hilfe Apps, Karten- und GPS-Funktion gut auszukennen.

Taschentücher, Kartenmaterial, Essen, Trinken, Ersatzkleidung können aber auch nicht schaden. Und wenn es richtig in den Wald geht, ggf. auch Schaufel und Klopapier ;-)

Experten vor Ort

Wichtiger Tipp: Holen Sie sich orts- und fachkundiges Personal. Förster, Ranger oder Wattführer kennen ihr Revier viel besser als jeder andere. Das vereinfacht die eigene Arbeit, denn sie wissen, wo es Spannendes oder besonders Schönes zu entdecken gibt. Warum also auf ihren großen Erfahrungsschatz verzichten? Auch nehmen die Kinder erfahrungsgemäß ein und dieselbe Info vom Profi bzw. einer fremden Person besser als vom vertrauten Lehrer oder Erzieher.

Feuer Wasser Erde Luft

die 4 Elemente Feuer, Wasser, Erde Luft

Dieses Spiel ist eigentlich wie die Tierpantomime, aber während man bei dieser steht und eben schweigend spielt, wird bei diesem Spiel umhergelaufen und es darf lauthals gelacht und agiert werden. Das macht das Spiel für bewegungsfreudige Klassen und Gruppen viel interessanter. Außerdem müssen sich die Teilnehmer etwas mehr konzentrieren, da sie ja trotzdem auf die Kommandos reagieren müssen.

  • Zeit/Dauer: ca. 10 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht bis schwer (hängt von den darzustellenden Begriffen ab)
  • Tempo: gering

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Anschleich-Spiel

Ein Spiel bei dem sich die Teilnehmer in die Rolle von Räubern oder Beute begeben und einmal selbst die zum Teil unglaublichen Leistungen anderer Lebewesen erfahren. Bzw. erkennen, dass es mit unseren Sinnen längst nicht so gut bestellt ist, wie wir immer gerne glauben (möchten).

  • Dauer: ca. 30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen & drinnen
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Fledermaus-Jagd

Ein schönes Spiel, das die Teilnehmer ziemlich herausfordert. Und vor allem den unschätzbaren Wert unserer Augen und die unglaublichen Leistungen, die die Fledermäuse bei der akustischen Jagd vollbringen, aufzeigt.

  • Zeit/Dauer: 10-20 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen & drinnen möglich, aber draußen macht es mehr Spaß, ist aber auch schwieriger
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Finde den Fehler

schwarze Plastikspinne auf dunklem Boden
  • Zeit/Dauer: 25 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: je nach Gelände und vertauschen Gegenständen leicht bis schwer
  • Tempo: langsam

Ort

draußen

Skropion im Gras
Skorpion im Gras – ein einfacher Fehler

benötigtes Material

  • Stock oder Schnur (zum Markieren der Strecke)
  • Naturmaterialien, z. B.
    • Blätter
    • Muscheln
    • Früchte
    • Samen
  • andere Gegenstände
    • Luftballon
    • Trinkbecher
    • Regenschirm

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Gestecke basteln

ein einfaches Gesteck auf einer Baumscheibe

Material – eine kleine Auswahl

Man muss natürlich nicht immer nur Tiere oder Tannenzapfenmännchen basteln, man kann auch Dioramen oder Gestecke für die Adventszeit basteln.

  • Baumscheibe oder Rinde (als Grundlage)
  • Zapfen von verschiedenen Nadelbäumen
  • kleine Äste und Zweige von verschiedenen Nadelbäumen
  • Nüsse
  • getrocknete Baumpilze
  • getrocknetes Laub
  • Moos
  • Kastanien
  • Bucheckern
  • Eicheln
  • Vogelbeeren
  • getrocknete Blumen
  • Holzraspel
  • Heißklebepistole
  • Kerze oder Teelicht

Bastelanleitung

Die Baumscheibe oder ein Stück Rinde wird als Grundlage genommen und dann ganz nach Geschmack oder Idee der Rest zusammengestellt und mit Hilfe des Heißklebers zu einem Gesteck zusammengeklebt.

Tipps & Hinweise

  • Baumpilze schon vor dem Trocknen zurechtschneiden, da sie nach dem Trocknen meist nur noch sehr schwer in Form zu bringen sind.
  • Außerhalb des Winters kann man auch Moos in eine flache Schale füllen und mit allerlei Blumen bestücken. Wenn man das Moos leicht feucht hält, halten auch die Blumen eine ganze Weile.
  • längere Holzraspel bekommt man beim Tannenbaumverkauf, dort entstehen sie beim Anspitzen der Bäume für den Tannenbaumfuß

Nusskerle

Nusskerle

Gerade für die Adventszeit, wenn überall Nüsse gegessen und verschenkt werden, ist dies eine schöne Bastelei für die Kleinen.

Je nach Alter der Kinder können beispielsweise auch die einzelnen Pflanzen, ihre Lebensräume und geografische Verbreitung, deren Anatomie/Morphologie in der Vorbereitung behandelt werden, so dass auch der Umweltbildungsaspekt problemlos mit eingebracht werden kann.

Material

  • Erdnüsse, Wal- und Haselnüsse (am Besten vom letzten Jahr)
  • Kleber (am Besten eignen sich Heißklebepistolen)
  • Streichhölzer
  • Baumrinde
  • Maiskörner
  • Stöckchen
  • alle anderen Naturmaterialien nach Wunsch

Bastelanleitung

Der Phantasie sind beim Basteln der Figuren und Männchen keine Grenzen gesetzt. Die Erdnüsse eignen sich prima als Arme und Beine, während die Walnüsse oder die Baumrinde einen guten Körper abgeben und sich die Maiskörner als einfache Nasen verwenden lassen. Man könnte zum Beispiel getrocknete Sonnenblumen als Gesichter nehmen, man kann Wackelaugen verarbeiten, man kann Biegeplüschdraht (Pfeifenreiniger) als Ohren oder Schwanz zurechtbiegen und ebenfalls ankleben. Andere Blätter, Stöckchen Früchte, etc. lassen aber genauso gut als Arme, Beine verwenden. Eichelhüte oder Kastanienhüllen (getrocknet) geben super Hüte ab.

Beispiele

 

Tierpantomime

Ein kleines aber feines Spiel für Zwischendurch, dass ohne Material oder besondere Vorbereitung auskommt und so auch problemlos als Pausenfüller zur Überbrückung von Wartezeiten auf Exkursionen eingesetzt werden kann.

  • Zeit/Dauer: 10-15 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht bis schwer (hängtvon den darzustellenden Tieren ab)
  • Tempo: gering

Ort

draußen & drinnen

benötigtes Material

keines
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Zielwurf, Boccia, Boule

Der Herbst ist da und überall liegen die Kastanien herum und laden zum Spielen und Basteln ein. Ein einfaches Spiel ist das Zielwerfen in all seinen Varianten. Das Ziel ist aber immer, die eigenen Kastanien möglichst nah am Ziel zu platzieren. Das Ziel und die gegnerischen Kastanien können dabei auch von der eigenen Kastanie weggeschossen werden. Und dieses Spiel, egal ob nun als Zielwurf, Boccia oder Boule bezeichnet, lässt ich auch sehr gut mit Eicheln, oder allen Arten von Zapfen spielen.

  • Zeit/Dauer: ca. 15 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Tempo: gering

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wahr oder falsch?

Obwohl bei diesem Spiel auch Wissen abgefragt wird, geht es in erster Linie doch um Bewegung. Daher eignet sich das Spiel auch als Warm-Up, insbesondere für größere Gruppen.

  • Zeit/Dauer: 15-20 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: mittel, kann aber sehr gut variiert und angepasst werden
  • Tempo: hoch

Ort

draußen

benötigtes Material

evtl. ein Seil, Kreide oder Stock zum Markieren der Freilinie
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Walddomino

Domino mit Naturmaterialien

Das Walddomino wird nach klassischen Domino-Regeln gespielt, wobei das Suchen von unterschiedlichen Naturmaterialien das Beobachten und Vergleichen übt.

Rahmendaten

  • Zeit/Dauer:  20 Minuten (10 Minuten für die Suche der Materialen + 10 Minuten für das eigentliche Spiel)
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Tempo: gering
Domino mit Naturmaterialien
Domino mit Naturmaterialien

Ort

draußen & drinnen

Draußen macht es am meisten Spaß. Bei Regen sollten die Materialien trotzdem draußen in der „freien“ Natur gesucht werden, aber dann drinnen zu spielen ist sicherlich die bessere Variante.

benötigtes Material

Wald oder ausreichend Naturmaterialien

Durchführung

Jeder Mitspieler sucht sich 10 Gegenstände aus der Natur (Blätter, Zapfen, Blüten,…), im Anschluss daran beginnt das Spiel. Der erste Spieler legt zwei Gegenstände auf den Boden. Die Mitspieler müssen nun der Reihe nach einen passenden Gegenstand sowie einen neuen Gegenstand anlegen. (Beispiel: Es wurde ein Ahornblatt und ein Buchenblatt ausgelegt, dann muss der nächste Spieler ein Buchenblatt und als neuen Gegenstand einen Fichtenzapfen anlegen. Der nächste Mitspieler muss nun ein Buchenblatt oder einen Fichtenzapfen anlegen und darf dann ebenfalls einen neuen Gegenstand auslegen)

Wer keinen passenden Gegenstand hat, der setzt aus. Gewonnen hat, wer als erstes alle Gegenstände abgelegt hat. Falls nichts mehr angelegt werden kann, gewinnt derjenige, der die wenigsten Waldgegenstände übrig hat.

Was steckt dahinter (Lernziel)?

Das Suchen von unterschiedlichen Naturmaterialien übt das Beobachten und Vergleichen. Auch die Artenkenntnis kann mit diesem Spiel verbessert werden. Gleichzeitig wird unbewusst eine Vorstellung von der Vielfalt des Lebens im Wald vermittelt und versucht zu vermitteln, dass der Wald mehr ist als nur eine größere Ansammlung von Bäumen

Varianten/Erweiterungen

  • Man kann den Schwierigkeitsgrad steigern, in dem man Zeitvorgaben macht, z.B. „Wer nicht innerhalb von 10 oder 5 Sekunden angelegt hat, setzt aus.“ Das fördert den sportlichen Wettkampf und die Konzentration der Mitspieler
  • Dieses Spiel kann auch mit anderen Materialien gespielt werden, als Walddomino hat es jedoch den Vorteil, dass es dort genug Material gibt, das bereits auf dem Boden liegt. Es müssen also keine Pflanzen beschädigt werden, um an Spielmaterial zu kommen.
  • Durch die Begrenzung des Areals (z.B. 20 m Radius) in dem gesucht werden darf, wird die Beobachtungsgabe weiter geschult, in der Regel erwacht gerade bei jüngeren Kindern ein regelrechter Jagdtrieb.

Mäuse und Schildkröten basteln

Gesicht aufmalen

Mäuse undSchildkröten kann kann man ganz einfach aus Walnussschalen basteln. Einfach eine Nuss halbieren und dann die Grundform auf Papier aufmalen, auschneiden, zusammenkleben und anmalen. Erstaunlich einfach und auch schon für die Kleinsten ein Erfolgserlebnis.

benötigtes Material

  • Walnussschalen
  • Messer
  • dünner Karton
  • Bleistift, Filzstifte
  • Schere, Klebstoff
  • Bindfaden
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Blinde Reise

Nicht wirklich ein Spiel, aber eine tolle Naturerfahrung für die Kinder, die sich mit verbundenen Augen an einer Schnur entlang tasten und dabei ihre Sinne und ihre Umgebung neu kennenlernen. Besonders spannend ist es, wenn das Areal möglichst abwechslungsreich ist.

Rahmendaten

  • Zeit/Dauer: 20-30 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: gering bis mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen (möglichst abwechslungsreiches Gelände; bewährt haben sich kurze Barfußpfadelemente, wie man sie aus Parks, Gärten oder Zoos kennt)

benötigtes Material

50-100 m Seil, Augenbinden

Durchführung

Die Kinder halten sich mit einer Hand an der Schnur fest und werden nacheinander an dieser Schnur entlang auf Entdeckungstour geschickt. Die Schnur wird über eine möglichst abwechslungsreiche Strecke geführt, z.B. unter (hohen) Büschen hindurch, über Rasen, um einen Baum, über Moos, Blätter, Steine, Äste, Wege, trockene und feuchte Stellen.

Hinterher sollte der zurückgelegte Weg nicht nur besprochen werden, da sicherlich nicht alle Kinder alles erkannt haben werden, sondern der Weg auch noch einmal sehenden Auges begangen/wiederholt werden.

Was steckt dahinter (Lernziel)?

Naturerfahrungsspiel, bei dem durch das Ausschalten unseres wichtigsten Sinnesorgans nicht nur der Tastsinn, sondern auch Gehör und Geruschssinn angesprochen werden, da die Sinneseindrücke und Umwelterfahrungen anders sind, als wir sie als „Augentiere“ normalerweise wahrnehmen.

Varianten/Erweiterungen

  • Besonders schön ist es, wenn das Seil nicht nur auf einer Höhe ist, sondern die Höhe variiert, so dass die Kinder nicht nur gehen, sondern auch hocken oder besser noch auf allen Vieren unterwegs sind. Da die Teilnehmer naturgemäß etwas zögerlich ihre gewohnte Komforthaltung aufgeben hilft es hier, wenn man sich eine Strecke aussucht, die auch mal unter niedrigen Baumen oder hohen Büschen vorbei führt.
  • Man kann auch Knoten ins Seil machen und an diesen Stellen, weitere Aufgaben einbinden: z.B. „Sucht und Beschreibt etwas Besonderes im Umfeld“. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, man kann die Kinder selbst irgendetwas suchen lassen oder man bietet Naturmaterialien an. Möglich sind auch ein Riech- oder Fühlquiz
  • Für den Fall, dass keine so lange Schnur zur Verfügung steht: Die Kinder mit verbundenen Augen an einem Seil hintereinander aufstellen, alle fassen das Seil an und werden auf diese Weise von Station zu Station geführt. Dabei muss allerdings der Abstand zum Vordermann groß genug sein. Also am besten die Teilnehmer auf beiden Seiten des Seils vestzt zu einander aufstellen.
  • Falls überhaupt keine Seil oder keine Schnur zur Verfügung steht, können sich die Teilnehmer auch an den Händen anfassen und so als blinde Raupe auf Reise gehen.