Geräusche zählen

  • Zeit/Dauer: ca. 10-12 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht – mittel
  • Tempo: gering

Ort

draußen

benötigtes Material

keines

Durchführung

Die Kinder sollen sich still in der näheren Umgebung zu verteilen und ebenfalls schweigend und mit geschlossenen Augen 2 Minuten lang alle Geräusche, die sie hören, zu zählen und sich zu merken. Danach wird verglichen, die Kinder nennen nicht nur die Anzahl der verschiedenen gehörten Geräusche, sondern sollen diese auch benennen. Wenn man das Ganze als kleinen Wettkampf (“Wer hört mehr?”) aufzieht, werden die Teilnehmer zusätzlich motiviert. Sieger ist, wer mehr Geräusche benennen kann.

Viele Kinder werden zu Beginn der Übung nichts oder fast nichts hören und von der Stille möglicherweise irritiert sein. Sie merken zu Beginn oftmals nicht, dass sich auch in der Stille Geräusche verbergen und dass man nur genau hinhören muss. Beim Zusammentragen der wahrgenommenen Geräusche, wird auffallen, dass viele Stadtkinder nur Zivilisationsgeräusche erkennen und andere Geräusche vielleicht gehört haben, diese aber weder benennen oder ihre Verursacher nennen können.

Was steckt dahinter (Lernziel)?

Immer wieder stellt man fest, dass wir verlernt haben auf die Natur zu hören. Viele glauben, dass sie mit der Natur nichts mehr zu tun haben und dass sich andere schon um sie kümmern werden. Daher kennen viele auch nur noch wenig von der Natur. Mit diesem kleinen Spiel sollen die Schüler sich auf die Natur einlassen, sich einstimmen auf die Natur und den kommenden Unterrichtsinhalt und feststellen, dass es mehr gibt als Handy-, Computer- oder Fernsehgeräusche.

Varianten/Erweiterungen

  • Das Spiel sollte nach dem ersten Durchgang wiederholt werden, da hierbei zum einen die Regeln klarer sind, außerdem werden die Kinder ruhiger und konzentrierter der Natur zuhören und die Zahl der wahrgenommenen Geräusche inkl. der Zahl der benennbaren Geräusche steigt an.
  • Das Spiel ist auch ein schöner Unterrichtseinstieg, insbesondere an außerschulischen Lernorten. Nach Sportstunden klappt das im Klassenzimmer, unter Verwendung einer guten Naturgeräusche-CD auch recht gut.

Während unserer Arbeit haben wir festgestellt, dass es für viele Kindes sehr schwierig ist, Vögel am Geräusch zu erkennen, bzw. auseinander halten zu können. Kuckuck, Zilpzalp, Ente oder Möwen sind einfach, werden aber trotzdem oftmals nicht mehr erkannt. Von Rabenvögeln oder gar den “normalen” Singvögeln gar nicht zu sprechen. Es muss daher bei diesem Spiel darauf geachtet werden, dass die Rahmenbedingungen klar sind. Also Tierart erkennen oder nur die gr0be Zuordnung (Vogel, Wind, Auto) erkennen oder ganz anders, z. B. alle vom Menschen verursachten Geräusche.

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