Klausur Evolution und Stammesgeschichte WS 2016/17

Dozent: Prof. Richter, Prof. Porembski

Teil Botanik

  1. Grünalgen sind die Vorfahren der Landpflanzen. Welche Evidenzen gibt es für diese Aussage? (3P) (SP)
  2. Welche Anpassungen ermöglichen den ersten Landpflanzen das Überleben auf dem Festland (mindestens 3)? (3P)
  3. In welcher erdgeschichtlichen Epoche entstanden die Angiospermen? (2P)
  4. Nennen Sie typische Familien der Coniferopsida. (3P)
  5. In welcher erdgeschichtlichen Epoche erfolgte der „Landgang“ der Pflanzen? Zu welchen Großgruppen gehörten die ersten Landpflanzen? (3P) (SP)
  6. In welcher erdgeschichtlichen Epoche entstanden die Samenpflanzen? Definieren Sie den Begriff „Same“. (4P)
  7. Nennen Sie Beispiele für heimische Koniferen. (3P) (SP)

 

Teil Zoologie

  1. Nennen Sie die 4 wichtigsten Aspekte der Evolutionstheorie Darwins! (4P)
  2. Unterscheiden Sie Sexualdimorphismus und Sexualdiphänismus! Geben Sie jeweils ein Beispiel! (4P)
  3. Was bedeutet „gerichtete Selektion“? Zeigen Sie die Veränderungen in 3 Graphen! (4P)
  4. Unterscheiden Sie sexuelle und natürliche (ökologische) Selektion! (2P)
  5. Nennen Sie 3 “Artenpaare” (gültig sind auch Paare, bei denen die Artbildung nicht vollständig abgeschlossen ist), die in den europäischen Eiszeiten entstanden sind! (3P)
  6. Unterscheiden Sie Konstruktions- und Rollenanalogie! Nennen Sie je ein Beispiel! (4P)
  7. Definieren Sie Monophylum, Paraphylum, Polyphylum! Verwenden Sie dabei eine Zeichnung! Nennen Sie mindestens für zwei der Gruppen je ein Beispiel aus der Tierwelt! (4P)
  8. Welche 3 Erdzeitalter lassen sich dem Mesozoikum zuordnen? Beginnen Sie mit dem ältesten! (2P)
  9. Nennen Sie drei Stammlinienvertreter der Tetrapoda mit wissenschaftlichem Namen (Gattung ist ausreichend)! In welchem Erdzeitalter treten sie auf? (4P)
  10. Charakterisieren Sie die Bedeutung des KT-Events für 1. das Aussterben der Dinosauria, 2. die Radiation der Mammalia (6P)
  11. Die meisten Theorien zur Entstehung des aufrechten Ganges gehen davon aus, dass dieser mit dem Übergang von einer arborealen (baumbewohnenden) zur einer terrestrischen Lebensweise zu tun hat. Einige Evidenzen sprechen nun aber dafür, dass der aufrechte Gang zumindest teilweise schon während der arborealen Phase entstanden ist. Nennen Sie diese Hinweise mit wenigen Stichworten! (5P)
  12. Nennen Sie 5 Unterschiede im Skelettaufbau von Mensch und Schimpanse! Verwenden Sie eine Tabelle! (5P)
  13. Welche Menschenaffenarten haben einen sogenannten Knöchelgang! (3P)
  14. Zu welcher Art gehört das 1974 entdeckte Skelett, welches den Namen „Lucy“ erhalten hat? (1P)

 

Teil Ökologie

  1. Nennen Sie drei grundlegende Funktionen von Wasser für die allgemeine Aufrechterhaltung von heute bekanntem Leben auf der Erde. (3P) (SP)
  2. Nennen Sie drei Argumente, welche für die Existenz einer frühen Phase der Evolution mi dominierend RNA-basiertem Leben sprechen könnten. (3P) (SP)
  3. Charakterisieren Sie das Minimalökosystem nach der Evolution der Autotrophie mit einer Skizze. (5P) (SP)
  4. Welche rezente Bakteriengruppe wird als Modelltyp für eine endosymbiontische Entstehung von Undulipodien angesehen und welcher lebender Organismus als Modell für die Endosymbiose? (2P)
  5. Nennen Sie drei Eigenschaften, die Organismen als „metakaryotisch“ charakterisieren. (3P)
  6. Definieren Sie das Reich der Protoctista im Rahmen des 5-Reiche-Systems eindeutig. (4P)

 

Blüten-Schließbewegungen beim Gänseblümchen

Gänseblümchen (Bellis perennis) mit geschlossenem Köpfchen

Auch Pflanzen bewegen sich, bzw. auch Pflanzen “schlafen”

Zeit

10-15 Minuten

Material & Geräte

  • Gänseblümchen (Bellis perennis) am Originalstandort, mit gepflückten Pflanzen funktioniert der Versuch nicht bzw. bei Topfpflanzen nur schlecht
  • Pappkarton

Durchführung

  • Ein Gänseblümchen mit geöffnetem Blütenköpfchen wird mit einem Pappkarton vom Tageslicht abgeschirmt.
  • (Ein Gänseblümchen mit geöffnetem Blütenkörbchen wird an den randständigen weißen Zungenblüten mehrfach mit dem Finger leicht berührt.)

Beobachtung

Nach einigen Minuten beginnt das Gäseblümchen das Köpfchen langsam zu schließen.

Gänseblümchen (Bellis perennis) mit geschlossenem Köpfchen
Gänseblümchen (Bellis perennis) mit geschlossenem Köpfchen

Auswertung

Pflanzen merken mehr, als man gemeinhin glaubt. So orientieren sie sich anhand der Gravitaion immer Richtung Himmel (Geotropismus, Sproßachse wächst negeativ geotrop) oder anhand des Lichts immer zum Licht hin oder vom Licht weg (Phototropismus).

Die Schlafwegegungen aufgrund des fehlenden Lichtes, die sogenannten nyktinastische Bewegungen, finden sich bei vielen Pfanzen und werden in der Regel durch Turgoränderungen in den Blattgelenken ausgelöst. Beim Gänseblümchen sind es jedoch thermonastische Bewegungen, hierbei wächst die lichtbeschienene und damit wärmere Oberseite der Blütenblätter schneller als die schattige, kühlere Unterseite und die Blüte öffnet sich, fehlt dieses Licht, wächst die kalte Oberseite langsamer als die Unterseite und die Blüte schließt sich. Da diese Blattbewegungen fortwährend ablaufen, verlängern sich die Blütenblätter im Laufe eines Blühzyklus.

Hinweise

  • Wie bereits oben erwähnt, ist dies ein Freilandversuch, der einige Zeit in Anspruch nimmt. Daran lässt sich leider auch nichts wenig ändern, da eingetopfte Gänseblümchen suboptimal bis überhaupt nicht reagieren. Der Grund ist mir aber unbekannt. (Wildpflanze und keien Zimmerpflanze?)
  • Die Blüten des Gänseblümchen schließen sich auch, wenn man sie mehrfach berührt. hierfür ist mir aber der Grund nicht ganz verständlich, daher sei dies an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber mit erwähnt.
  • Mit Mimosen lässt sich der Versuch aber auch indoor durchführen
  • Bei Tulpen und Krokussen kann man die Thermonastie zum Teil auch an Schnittbluhmen herbeiführen

 

Parfüm aus Lavendelblüten

Zeit

10 Minuten + 1-2 Wochen Wartezeit

Material & Geräte

  • mehrere Esslöffel echte Lavendelbüten (Lavandula angustifolia), 98% Ethanol in ausreichender Menge sauberes und luftdicht schließendes Schraubdeckelglas (Marmeladenglas)
  • feines Sieb, Flakons

Durchführung

  • Blütenblätter, gern auch samt Stielen in den Glasbehälter füllen, sowiel Ethanol hinzugeben, dass alles sicher bedeckt ist. Glas Luftdicht verschließen.
  • 1-2 Wochen an einer dunklen und kühlen Stelle stehen lassen. Ab und an gut durchschütteln.
Lavendelfeld
Lavendelfeld

Auswertung

Die ätherischen Öle des Lavendels treten in die Alkoholphase über.

Hinweise

  • Da der Versuch recht lange dauert, eignet er sich nicht für eine einzelne Unterrichtsstunde, aber “Zubereitung” in der einen Woche und dann im Wochenrhythmus kontrollieren, funktioniert super.
  • Es ist egal ob frische oder getrocknete Lavendelblätter verwendet werden.
  • Man kann das Parfüm auch filtrieren und dann in kleine Flakons abfüllen, diese sollten dann weiterhin kühl und dunkel gelagert werden, damit der Duft erhalten bleibt. MIt Phantasienamen versehen auch ein schönes Mitbringsel für die Eltern (v.a. zu Weihnachten)

 

Welche Obstarten gibt es?

Welche Obstarten gibt es?

Obst ist ein Sammelbegriff für Früchte und Samen von mehrjährigen Pflanzen, so die gängige Lebensmitteldefinition. Bei Botanikern steht Obst jedoch für Früchte, die aus bestäubten Blüten entstanden sind, während die anderen essbaren Pflanzenteile (Wurzel, Blätter, etc.) zum Gemüse gezählt werden. Noch wieder andere unterscheiden, ob man es sofort, ohne weitere Bearbeitung essen kann (Obst), oder ob es erst weiterverarbeitet bzw. zubereitet werden muss (Gemüse).

Erdbeeren
Erdbeeren (Fragaria sp.)
Fruchtgemüse ist nun eine Mischform, für Dinge, die in beide Kategorien passen, zum Beispiel Gurken, Tomaten, Paprika. Das nur vorweg, es soll hier ja um die Einteilung des Obstes und die Benennung der Obstarten gehen.

Man kann das Obst in Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Schalenobst, klassische Südfrüchte, weitere exotische Früchte, und wie Obst verwendetes Gemüse einteilen, wobei hier nur auf die ersten vier Varianten in Beispielen näher eingegangen werden soll.

Beerenobst

  • Erdbeere (Fragaria sp.) = Sammelnussfrucht
  • Brombeere (Rubus sp.) = Sammelsteinfrucht
  • Heidelbeere (Vaccinium sp.)
  • Himbeere (Rubus idaeus) = Sammelsteinfrucht
  • Johannisbeere (Ribes sp.)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Sanddorn (Hippophaë rhamnoides)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Weintraube (Vitis vinifera)

Kernobst

  • Apfel (Malus sp.)
  • Birne (Pyrus sp.)
  • Quitte (Cydonia oblonga)
  • Mispel (Mespilus sp.)
  • Mehlbeeren (Sorbus sp.)
  • Eberesche (Sorbus aucuparia)

Als Kernobst werden die als Obst genutzten Arten aus der Untertribus Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) bezeichnet.

Steinobst

  • Pfirsich (Prunus persica)
  • Kirsche (Prunus cerasus)
  • Aprikose (Prunus armeniaca)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Kokosnuss (Cocos nucifera)

An dieser Stelle seien nur vier Arten der Gattung Prunus genannt. Prunus ist eine Gattung der Rosengewächse (Rosaceae), die mehr als 200 Arten von Bäumen und Sträuchern umfasst, darunter viele wichtige Obstbäume.

Haselnuss (<i>Corylus avellana</i>)
Haselnuss (Corylus avellana)

Nussobst oder Schalenobst

  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Walnuss (Juglans regia)

Nussfrüchte sind Schließfrüchte, bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (Perikarp) verholzen. Meist wird dabei nur ein einzelner Samen umschlossen. Deshalb sind

  • Cashewnuss
  • Kokosnuss = Steinkern einer Steinfrucht
  • Mandel = Steinkern einer Steinfrucht
  • Muskatnuss = Samen aus einer Balgfrucht
  • Paranuss (Brasilnuss, Juvianuss) = hartschaliger Same aus einer Kapselfrucht
  • Pekannuss = Steinkern einer Steinfrucht
  • Pistazie = Steinkern einer Steinfrucht

keine Nüsse im botanischen Sinn, da bei den Steinfrüchten lediglich die innere Fruchtwand verholzt ist und diese außen von einer weichen Hülle, dem Fruchtfleisch, umgeben ist.

Quellen:

  • Liebster, Günther; Levin, Hans-Georg: Warenkunde Obst & Gemüse. 2 Bde., Bd.1: Obst. Weil der Stadt: Hädecke, 1999.
  • Probst, Wilfried: Pflanzen stellen sich vor. Köln: Aulis-Verl. Deubner, 2007.
  • Strasburger, Eduard [Begr.]: Strasburger. Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Stuttgart [u.a.]: G. Fischer, 1993.

Stärkekörner

Stärkekörner

Zeit

ca. 15-20 Minuten

Material & Geräte

Mikroskop, Messer, rohe Kartoffel, Filterpapier, Lugol’sche Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung mit dem Verhältnis von Iod zu Kaliumiodid in Wasser von 1:2)

Durchführung

Stärkekörner aus der Kartoffel
Stärkekörner aus der Kartoffel
  • Von einer rohen Kartoffel wird ein Stück abgeschnitten.
  • Der an der Schnittstelle austretende Saft wird aufgefangen und mit etwas Wasser verdünnt.
  • Einen Tropfen auf einen Objektträger geben und ein Deckgläschen auflegen.
  • Das Präparat unter dem Mikroskop untersuchen und gefundene Stärkekörner zeichnen.
  • Einen Tropfen Lugol’sche Lösung an den Rand des Deckgläschen geben und mit Hilfe des Filterpapiers durchaugen
  • Wieder das Präparat mikroskopieren und eine Zeichnung anfertigen.

Lösung

Die Jod-Moleküle der Lugol’schen Lösung lagern sich an die Stärkemoleküle an. Es entsteht eine sich verdunkelnde Färbung der Stärke, deren optisch sichtbare Schichtung durch die weitere Anlagerung der Iod-Moleküle wieder verschwindet. Die Schichtung der Stärkekörner, die je nach Pflanze eine andere Form haben können, entsteht durch die ungleichmäßige Syntheseleistung bei der Stärkeproduktion.

Varianten

  • Die Stärkekörner können auch in anderen Pflanzen untersucht werden, z. B. in Weizenkörnern, in Bohnen, in vorgequollenen Maissamen. Es lohnt sich also die verschiedenen Früchte und Pflanzenteile einmal miteinander zu vergleichen.
  • Steht keine Lugol’sche Lösung zur Verfügung, geht es auch ohne, ist dann allerdings optisch nicht so ansprechend.

Stärkenachweis im Pfefferkorn

Dieser Versuch benötigt spezielle Chemikalien oder Reagenzien, die eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Der Versuch sollte nur nach Anweisung und unter Aufsicht durchgeführt werden. Die Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht bzw. im Labor sind einzuhalten.

Zeit

ca. 20 Minuten

Material & Geräte

schwarzen und weißes Pfefferpulver, Aqua dest., Iod-Kaliumiodid-Lösung, Reagenzgläser, Filterpapier oder Wattebausch, Spatel

Durchführung

  • Eine Spatelspitze des weißen oder schwarzen Pfefferpulvers in ein Reagenzglas geben.
  • Aqua dest. hinzugeben und durch kräftiges Schütteln mischen
  • Das Gemisch durch das Filterpapier oder den Wattebausch filtern.
  • Die so entstandene milchige Suspension wird mit einigen Tropfen Iod-Kaliumiodid-Lösung versetzt.

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Botanik-Testat

Dozent: Dr. Hübener

  1. Zeichnen Sie ein bifaciales Blatt und beschriften Sie dieses!
  2. Zeichnen Sie eine sympodiale Verzweigung (Diachsium) und nennen Sie ein Beispiel!
  3. Nennen Sie drei verschiedene Meristeme!
  4. Was ist ein Vegetationskegel und wo kommt dieser vor?
  5. Was sind Xeromorphien? Nennen Sie Kennzeichen!
  6. Was ist der Unterschied zwischen Siebzellen und Siebröhren? Nennen Sie Beispiele.
  7. Was ist ein Transfusionsgewebe?

Helfen hilft: Wer noch Klausuren hat, bitte einfach die Kommentarfunktion dieser Webseite nutzen oder per Email an kontakt [ät] biologie-wissen [Punkt] info schicken.

Plasmolyse 2

Plasmolyse 2

Zeit

min. 60 Minuten

Material & Geräte

Messer, Lineal, 3 große Reagenzgläser, konzentrierte Kochsalzlösung, Leitungswasser, destilliertes Wasser, Kartoffel

Durchführung

  • Aus der Kartoffel werden drei gleich große, quaderförmige Stücke geschnitten und vermessen. Die Stücke sollten so bemessen sein, dass sie bequem auf den Boden der Reagenzgläser fallen. Zu den Kartoffelstückchen gibt man
    a) die Kochsalzlösung,
    b) das Leitungswasser und
    c) das destillierte Wasser
  • nach ca. einer Stunde kann man mittels Nagelprobe die Konsistenz der Kartoffelstückchen verglichen werden.
  • Danach werden die Kartoffelstücke vermessen und mit den Ausgangwerten verglichen.

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Zwiebelzellen

Zwiebelzellen

Zeit

ca. 15 Minuten

Material & Geräte

Mikroskop, Pinzette, Küchenzwiebel

Durchführung

  • Die Zwiebel von den äußeren, trockenen Zwiebelhäuten befreien und die Epidermis einer Zwiebelschicht mit der Pinzette abziehen.
  • Die Epidermis auf einen Objektträger legen, einen Tropfen Wasser daraufgeben und ein Deckgläschen auflegen.
  • Das Präparat unter dem Mikroskop untersuchen und die Zelle mit ihren sichtbaren Zellbestandteilen zeichnen und beschriften.

Lösung

Zwiebelzellen
Zwiebelzellen

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Carotinoidnachweis im Paprikapulver

Dieser Versuch benötigt spezielle Chemikalien oder Reagenzien, die eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Der Versuch sollte nur nach Anweisung und unter fachkundiger Aufsicht durchgeführt werden. Die Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht bzw. im Labor sind einzuhalten.

Zeit

ca. 10 Minuten

Material & Geräte

Paprikapulver, Pipette, Glasplatte, weißes Papier, konzentrierte Schwefelsäure

Durchführung

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Stofftransport in Pflanzen (Wasser & gelöste Salze)

Zeit

ca. 45-90 Minuten, besser einen Tag

Material & Geräte

  • 3 Bechergläser oder Erlenmeyerkolben (100 ml)
  • Wasser
  • rote Tinte oder Lebensmittelfarbe oder Eosin, blaue Tinte oder Methylblau
  • verschiedene Pflanzen (besonders geeignet sind Margeriten, Tulpen, Schneeglöckchen, weiß blühende Veilchen)
  • (1 Fön oder Ventilator)

Durchführung

Die Pflanzen werden frisch an- oder nachgeschnitten und in die rot bzw. blau gefärbte Lösung gestellt. Eine Pflanze, der Kontrollversuch, wird in reines Wasser gestellt. Alle drei werden eine Weile stehen gelassen. In regelmäßigen Abständen auf Veränderungen kontrollieren. Zur Beschleunigung des Versuchs kann man die Pflanzen mit einem Fön (Kaltluft) anblasen.

Beobachtung

Bei den Pflanzen im gefärbten Wasser kann man schon nach kurzer Zeit im Durchlicht die Färbung der Leitbahnen beobachten. Bis die Färbung an den Blättern richtig auffällig wird dauert es etwas. Die Pflanze im unbehandelten Wasser verändert sich nicht.

Auswertung

Der Versuch zeigt, dass das eingefärbte Wasser nicht einfach irgendwie durch die Pflanze fließt, sondern in Leitbündeln aus Xylem und Phloem im Spross. Im Gegensatz zum Phloem, das hauptsächlich Assimilate (Photosyntheseprodukte) aus den Blättern in der Pflanze verteilt, wird im Xylem Wasser gegen die Schwerkraft aus den Wurzeln in den Spross und die Blätter befördert, wodurch sich diese verfärben. In den Blättern wird das gefärbte Wasser dann durch die Leitungsbahnen bis in kleinste Verästerlungen transportiert

 

Hinweise

  • Man kann durch Verstärkung des Transpirationssoges mittels Fön oder eines sonnigen Ortes die Reaktion beschleunigen.
  • Man kann auch einen Zweig der Silberpappel (Populus alba) verwenden. Der Zweig wird ein eine 0,1 %ige Eosinlösung gestellt, nach etwa 15 Minuten kann man die Rinde abziehen, die vom Eosin zurückgelegte Strecke messen und daraus die Leitungsgeschwindigkeit berechnen.
  • Man kann auch eine Margarite auf wenige cm kürzen, den verbliebenen Stiel ca. 1 cm weit mittig einschneiden und in ein Becherglas mit gefärbtem Wasser stellen. Füllhöhe nicht höher als Einschnitt. Durch den Einschnitt des Stiels, kann man mit dem gefärbten Wasser auch das Xylem im Stiel sichtbar machen
  • Der Versuch eignet sich sehr gut als Einstieg in den Stofftransport bei Pflanzen, gleichzeitig können auch Osmose, Diffusion und Transpiration damit demonstriert werden.
  • Man kann auch die Pflanzen austeilen und den Versuch als Hausaufgabe aufgeben. Dann sollen die Schüler ein Versuchsprotokoll anfertigen und das Ergebnis (Protokoll und Pflanze) in der nächsten Stunde mitbringen.
  • der Färbeversuch funktioniert leider am Besten mit den Chemikalien Eosin und Methylblau, die beide nicht ungefährlich sind. Andere Stoffe brauchen z.T. deutlich länger, bis sie schöne Ergebnisse liefern, manchmal liegts auch an den Pflanzen.

Video

Damit man mal eine Vorstellung davon bekommt, wie die sich die Pflanzen (in diesem Falle Tulpen) verfärben, hier mal ein YouTube Video:

Und nun die kurze, schematische Erklärung, wie das funktioniert (in Englisch)

Botanik – Fragen zum Vordiplom 2005

Wer noch Klausuren hat, der kann sie uns geren zuschicken. Dann haben alle etwas davon.

Dozent: Prof. Porembski

  1. Merkmale der Monokotyledonen nennen (5P)
  2. Merkmale der Dicotyledonen nennen (5P)
  3. Generationswechsel der Moose (8P)
  4. Generationswechsel der Farne (8P)
  5. Unterschiede zwischen dem Prothallium eines isosporen und heterosporen Farnes erläutern. Und je eine Art nennen.
  6. Was ist ein Pseudoparenchym?
  7. Erklären Sie anhand der höheren Rotalgen die Wachstums- und Verzweigungsformen der Thalli.
  8. Vergleichen Sie das Wachstum (Meristemscheitelzellen) von Farnen und Samenpflanzen.
  9. Vergleichen Sie anhand der Lage die Funktionalen Aspekte von Stütz- und Leitgewebe von Wurzel und Sproß.
  10. Beschreiben Sie das Sekundäre Dickenwachstum beim astereolaren Typ.
  11. Nennen Sie mindestens 4 Arten von Nutzpflanzen der Brassiaceae (4P).
  12. Nennen Sie mind. 4 Arten von Nutzpflanzen der Solaniaceae (4P).
  13. Gehören nachfolgend Aufgeführte Früchte zu den Beeren, Steinfrüchten, Nussartigen usw.?
    1. Erdbeere
    2. Wein
    3. Johannisbeere
    4. Apfelsine
    5. Haselnuss
    6. Pflaume
    7. Wallnuss
    8. Tomate
  14. Skizzieren und Erläutern Sie bei zweijährigen jungen Baumstamm (Jung- und Altholz).
  15. Korkegewebe zeichnen und zwei Beispielarten nennen.
  16. Gemeinsame Merkmale von Chlorophyta und Spermatophyta nennen und 3 Familen der Chlorophyta nennen.
  17. Symapomorphien der Heterokontophyta nennen (5P).

Botanik – Anatomie/Morphologie Klausurfragen Sammlung

Dozenten: Dr. Hübener, Dr. Brown

Diese Sammlung entstand aus “Erinnerungsresten” nach verscheidenen Klausuren. Einige der Fragen tauchen in präziserer Formulierung immer wieder auch in anderen Prüfungen auf. Trotzdem sind wir immer auf der Suche nach neuen Klausuren und Testaten. Wer noch welche hat, bitte einfach ins Kommentarfeld posten oder per Mail an kontakt [ät] biologie-wissen [Punkt] info schicken.

  1. Alle Generationswechsel beschreiben: Pilze, Farne, Flechten, Moose
  2. Verzeigungstypen benennen, inkl. 2 Beispielen
  3. Blütenbau Asteraceae
  4. Ursprüngliche und abgeleitete Merkmale der Angiospermen
  5. Monocytyledoneae, Dicotyledoneae charakterisieren
  6. Charakterpflanzen der Holarctis/Neotropis nennen.
  7. Blütenformel Asteraceae und Fabaceae nennen
  8. Hauptorgane der Kormophyten und Gewebetypen
  9. Heterocysten und ihr Vorkommen
  10. Xeromorphosen nennen mit je 1 Beispiel
  11. Vermehrung von Flechten beschreiben
  12. geschlossenes kollaterales Leitbündes zeichnen und beschriften
  13. Blattstellungstypen skizzieren und je 1 Beispiel
  14. Generationswechsel bei Moosen beschreiben.
  15. Archegonium skizzieren. Wo kommt es vor? 2 Arten nennen
  16. 1 Charaktersyndrom von Käferblumen nennen.
  17. Dorn & Stachel definieren
  18. Skizzieren des Generationswechsels bei Ascomyceten
  19. Velamen radicum?
  20. Was ist ein Gynoceum? Coenokarp/chorikarp?
  21. Definition Kauliflorie. In welchen Regionen kommen kauliflore Pflanzen vor?
  22. Bestäubungsarten innerhalb der Angiospermen
  23. Definition Gynostegium
  24. Was sind Archaeophten? 3 Beispiele
  25. Generationswechsel der Basidomyceten. 3 Beispiel
  26. Verbindendes Merkmal für die Abgrenzung der Heterokontophyta. 2 Klassen dieser Abteilung nennen.
  27. Äquifaciales Nadelblatt der Kiefer skizzieren und Gewebe beschriften
  28. Skizzieren und beschriften des Gametangiums eines Farns. Wo kommt es noch vor?
  29. Periderm skizzieren. Wozu notwendig?
  30. Unterschied zwischen epigäischer und hypogäischer Keimung?
  31. 2 Verzweigungstypen der Kormophyta mit je 2 Beispielen

 

Botanik – Anatomie/Morphologie Klausur 2001

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Dozenten: Dr. Hübener, Dr. Brown

  1. Skizzieren und beschriften eines Leitbündeltyps
  2. 3 Blattstellungen mit Beispielen
  3. Was sind Heterocysten? Aufbau, Vorkommen, Funktion + 2 Beispiele
  4. Generationswechsel der Basidomyceten + 3 Beispiele
  5. primitive Blütenmerkmale der Angiospermen nennen
  6. Epiphyten und Beispielfamilien
  7. Wieso sind Flechten gute Luftindikatoren?
  8. Blütenformel der Lamiaceae?
  9. Anpassungsmechanismen an aride Standorte?
  10. Generationszyklus von Farnen beschreiben

Botanik – Anatomie/Morphologie Klausur 2002

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Dozenten: Dr. Hübener, Dr. Brown

  1. Äquidistanz- und Alternanzregel erklären
  2. Welche Pigmente sorgen für die Färbung von Cyanobakterien?
  3. Welche Farben haben Kieselalgen? Aufgrund welcher Pigmente?
  4. Was sind Cyanthien? WO kommen sie vor?
  5. Warum sind Flechten gute Luftindikatoren?
  6. Was ist “Parenchym”? Welche verschiedenen Funktionen hat es?
  7. Generationswechsel von heterosporen Farnen beschrieben
  8. Was ist Anemogamie?
  9. Androeceum, Aufbau beschreiben
  10. Gynoeceum, chorikarp/coenokarp?
  11. Unterschied zwischen Euphorbien und Kakteen?
  12. kollateral offen und geschlossenes Leitbündel zeichnen
  13. Warum ist die Zoogamie ein Fortschritt zur Anemogamie?
  14. Was ist Käferblumen?
  15. Bau der Flechten und ihre Fortpflanzung
  16. Generationswechsel der Ascomyceten + 3 Beispiele
  17. Anfang und Ende von Sporophyt und Gametophyt?

 

Botanik Anatomie-Morphologie-Klausur WS 2000

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Dozenten: Dr. Hübener, Dr. Brown

  1. Zeichnen Sie in kollaterales Leitbündel und beschriften Sie das Gewebe.
  2. Zeichnen Sie 3 Sproßverzweigungstypen und geben Sie je ein Beispiel.
  3. Bei welchen Pflanzenfamilien kommen Archegonien vor? Archegonien zeichnen, beschriften + 2 Beispiele für Vertreter!
  4. Skizzieren Sie den Generationswechsel der Ascomyceten und geben Sie 3 Beispiele.
  5. Wieso sind Flechten gute Luftindikatoren?
  6. Welche Familien stehen an der Basis der Angiospermen und durch welche Merkmale wird das klar?
  7. Was ist “Velamen radicum”?
  8. Was sind “Käferblumen”?
  9. Nennen Sie Arten der Diasporenverbreitung!
  10. Was ist eine hypogäische Keimung?