Rahmendaten
- Zeit/Dauer: 15-20 Minuten
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Tempo: gering
Ort
draußen (Wald, Park, Garten)
benötigtes Material
Augenbinden (1 Augenbinde pro Spielerpaar), Bäume
Durchführung
Die Kinder bilden Paare. Jeweils einem Kind werden die Augen verbunden und ihr Partner führt sie an einen Baum (am Besten jedes Kind seinen eigenen Baum) und sollen diesen Ertasten, Kennenlernen, Entdecken und Begreifen, im wahrsten Sinne es Wortes. Danach werden die Kinder wieder zum Ausganspunkt geführt, ein bis zweimal im Kreis gedreht und können die Augenbinden abnehmen. Im Anschluss daran sollen sie „ihren“ Baum suchen. Nach dem Wiederfinden wird dann gewechselt.
Wichtig ist, das die Kinder den Baum, seine Rinde und die Äste so weit irgendmöglich befühlen und ertasten. Als Hilfestellungen während des Bestastens oder auch später beim Suchen kann man mit einfachen Fragen helfen: Wie dick ist dein Baum? Ist die Rinde glatt oder rau? Nadel oder Laubbaum? Was wächst drum herum? Was wächst direkt am Fuß des Baumes? Wie viele Äste hat dein Baum? Wo hat dein Baum seine Äste? Wie dick sind die Äste? …
In der Regel klappt das ganz gut, auch wenn ab und an die Bäume von einigen Kindern nochmals angefasst werden müssen, damit sie sich sicher sind auch wirklich ihren Baum gefunden zu haben.
Wenn die Kinder ihren Baum wiedergefunden haben, sollten sie einen Baumsteckbrief ausfüllen, um ihre Eindrücke und Erfahrungen festzuhalten.
Sie können dafür auch gern unsere Vorlage für einen Baumportrait – Steckbrief benutzen.
Was steckt dahinter (Lernziel)?
Mit den Sinnen erleben, beobachten bzw. in diesem Falle Fühlen/Tasten. Der Mensch verfügt als „Augentier“ auch über andere Sinne, die wir zwar täglich nutzen, uns derer aber selten wirklich bewusst sind. Bei diesem Spiel werden wir uns der Möglichkeiten der anderen Sinne bewusst. Darüber hinaus wird die Artenkenntnis und das Wissen über die Eigenheiten der verschiedenen Bäume vertieft. Außerdem stärkt es als vertrauensfördernde Maßnahme auch den Gruppenzusammenhalt.
Varianten/Erweiterungen
- man kann statt Bäumen natürlich auch andere Gegenstände oder Pflanzen ertasten und suchen lassen
- um das Spiel anspruchsvoller zu gestalten, sollte der Weg hin zum und zurück vom Baum nicht auf direktem Wege erfolgen, sonst richtien sich die Kinder trotz des im Kreis drehens, gleich wieder richtig aus und gehen dann mehr oder minder direkt und gerade auf „ihren“ Baum zu.
- wir setzen es gern als kleines Spiel zwischendurch ein, zum Beispiel auf einem Barfußpfad oder beim Thema Wald/Bäume, dann aus Zeitgründen jedoch meist ohne den Steckbrief
Hinweis
Bei dem Spiel handelt es sich um ein Vertrauensspiel, das bedeutet der „blinde“ Partner muss sich darauf verlassen können, dass sein „sehender“ Partner ihn behutsam führt.
Download “Baumporträt - Baumsteckbrief” AB-Baumportrait-Steckbrief.pdf – 2710-mal heruntergeladen – 669,41 kB