Fressverhalten von Regenwürmern (Wurmfarm)

Zeit

Vorbereitung: ca. 30 Minuten
Durchführung: mehrere Tage, je ca. 10 Minuten für die Protokollierung

Material & Geräte

ein kleines Aquarium oder ein großes Gurkenglas, 3-6 Regenwürmer, Humusboden, Sand, Gaze oder Gardinenstoff, Gummiband, Pappe oder lichtundurchlässiges Tuch, verschiedenes pflanzliches Material (Laub, Gras,…)

Durchführung

  • Das Glasgefäß abwechselnd mit 4 cm Humus und 4 cm Sand befüllen, danach kommen die Regenwürmer in die Wurmfarm. Obendrauf kommt das Pflanzenmaterial. Das Glasgefäß wird mit Gaze und Gummiband verschlossen.
  • Aus der Pappe wird ein lichtundurchlässiger Überzug gebastelt und darüber gestellt, bzw. das lichtundurchlässige Tuch wird so darüber gelegt, dass kein Licht mehr bis zur Wurmfarm dringt.
  • In den folgenden Tagen wird:
    1. die Veränderung der eingebrachten Bodenschichten protokolliert
    2. bestimmt, wie viel Pflanzenmaterial verschwunden ist. Das Ergebnis wird notiert.
  • Nach jeder Kontrolle muss die Wurmfarm wieder abgedeckt werden.
Aufbau einer Wurmfarm
Aufbau einer Wurmfarm

Beobachtung

Das Pflanzenmaterial verschwindet mit der Zeit von der Oberfläche und die geschichteten Bodenarten vermischen sich langsam. Wenn man Glück hat, sieht man ein Blatt oder etwas Gras aus einem Loch im Boden nach oben ragen. Die frischen Pflanzenteile, z. B. Gras verschwindet zu erst, danach folgt dann das trockene Laub.

Auswertung

Regenwürmer fressen Erde und verdauen die darin befindlichen organischen Stoffe zu anorganischen Verbindungen und Stoffen, damit düngen sie den Boden. Gleichzeitig wird durch ihre ausgedehnten Gangsysteme, die bis zu 2 m in die Tiefe reichen können, der Boden durchlüftet und das Regenwasser versickert besser. Die Pflanzenreste, die die Regenwürmer in die Erde ziehen, verrotten dort und dienen ihnen so später wieder als Nahrung.

Hinweise

  • Die Anzahl der einzusetzenden Regenwürmer ist abhängig von der Größe des Gefäßes. Mit dieser Abhängigkeit kann auch die Versuchsgeschwindigkeit etwas gesteuert werden.
  • Statt der Pappe oder des Tuchs kann man das Gefäß auch an einen dauerhaft dunklen Ort (z. B. Schrank) stellen.
  • Regenwürmer kann man im Angelfachgeschäft kaufen oder man sammelt sie bei Regen von der Oberfläche oder unter Steinen, man kann sie auch vorsichtig im Garten aus der Erde oder dem Komposthaufen ausgraben.
  • Regenwürmer sind die traditionellen Bestandteile beim Thema Wirbellose und mit diesem Versuch können die Tiere den Schülern einfach und auf interessante Weise nähergebracht werden. Gleichzeitig lernen sie wissenschaftliches Arbeiten (Beobachten, Protokollieren, Ausdauer) kennen.
  • Die Ergebnisse können beispielsweise in Form eines Wurmtagebuchs festgehalten werden und später vor der Klasse präsentiert werden.

Bildquelle(n)

  • wurmfarm: Dirk Pommerencke

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