Negative Fototaxis bei Regenwürmern

Untersuchung zur negativen Fototaxis, also der Flucht vor dem Licht, am Beispiel von Regenwürmern. Durch die Verwendung verschiedener Substrate können auch scheinbar logische Ergebnisse, wie die „Flucht ins Feuchte“ näher untersucht werden.

Zeit

ca. 10 Minuten

Material & Geräte

je Schülergruppe 2 Regenwürmer (Lumbricus terrestris), 1 Petrischale mit feuchter Erde, 1 Petrischale mit trockener Erde, eine fein fokussierbare Taschenlampe

Durchführung

  • Versuch 1: In einem abgedunkelten Raum beide Regenwürmer auf die feuchte Erde in der Petrischale legen. Dann mit der auf den feinsten (dünnsten) Strahl fokussierten Taschenlampe auf die Tiere leuchten. Was passiert?
  • Versuch 2: Wie Versuch 1, nur dieses Mal die Regenwürmer in die Petrischale mit der trockenen Erde legen.

Auswertung

  • Versuch 1: Die Regenwürmer bewegen sich von der Lichtquelle weg und kriechen in die dunkle Erde.
  • Versuch 2: Die Regenwürmer kriechen in die dunkle Erde, weg von der Lichtquelle.
  • Da in beiden Versuchen die Temperatur gleich ist, spielt sie in diesem Versuch keine Rolle. Da die Feuchtigkeit des Bodens in beiden Versuchen unterschiedlich ist, spielt sie für die Flucht und das damit verbundene Eingraben ebenfalls keine Rolle. Damit „flüchtet“ der Regenwurm also nicht hin zur Feuchtigkeit, sondern weg vom Licht (negative Fototaxis)

Ergänzung

Der Regenwurm hat einen so genannten Hautlichtsinn, das sind in die Haut eingelagerte Lichtrezeptoren, die ihre Erregung (Informationen) über das Strickleiternervensystem weiterleiten. Die Flucht des gesamten Tieres und nicht nur die Flucht der angestrahlten Körperstellen, lässt auf ein zentrales Ganglion, eine Art Gehirn, zur Reizverarbeitung und Reaktion schließen.

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