der Wasserklumpen – oder die Nicht-Newton’sche-Flüssigkeit

Wasserklumpen – oder die Nicht-Newton’sche-Flüssigkeit
Wasserklumpen – oder die Nicht-Newton’sche-Flüssigkeit
Wird der magische Brei zusammengedrückt, ist er fest, sobald der Druck aber nachlässt, zerfließt er sofort wieder.

Zeit

  • ca. 5 Minuten für das Anrühren

Material & Geräte

  • (Plastik-) Schüssel
  • Maisstärke
  • Wasser
  • (Löffel)

Durchführung

  • Mische die Stärke mit dem Wasser im Verhältnis 3:2 (= 3 Teile Stärke und 2 Teile Wasser)
  • Tauche den Löffel langsam in den fertigen Brei! Was beobachtest du?
  • Schlage den Löffel schnell und kräftig auf den fertigen Brei! Was beobachtest du?
  • “Wetten ich kann den Löffel schneller aus der Flüssigkeit herausziehen als du?”
  • “Wetten du kannst keine Kugel daraus formen und sie mir zeigen!”

Beobachtung

Tippt oder schlägt man kräftig auf den Brei, sinkt der Löffel nicht ein, er prallt auf der Oberfläche regelrecht ab. Wenn man den Löffel jedoch langsam senkt, sinkt er in die Flüssigkeit ein.

Bei der kleinen Wette gewinnt derjenige, der den Löffel langsam herauszieht. Derjenige, der versucht den Löffel schnell heruaszuziehen, reißt die gesamte Schüssel mit.

Hintergrund

Der bei diesem Experiment angerührte Brei ist eine Suspension, also ein heterogenes Gemisch aus einer Flüssigkeit (dem Wasser) und einem Feststoff (der Maisstärke), die sich nicht oder kaum in einander lösen oder chemisch miteinander verbinden. Das Ganze bildet in diesem Falle eine nichtnewtonsche Flüssigkeit.

Nicht-Newtonsche Flüssigkeiten haben keine konstante Viskosität, sondern verhalten sich je nach einwirkenden Kräften mal wie ein Feststoff, mal wie eine Flüssigkeit. Die Stärkekörner der Maisstärke sind von Wasser umgeben, was die Viskosität erhält, wird nun durch Druck diese Wasserhülle zwischen den Körnern verdrängt, “verhaken” sich die Körner und es entsteht eine feste Oberfläche.

Tipp

  • Man kann den Versuch auch mit Weizenstärke machen, allerdings wurde in unseren Versuchen das Ergebnis längst nicht so schön wie mit Maisstärke. Kartoffelstärke soll dagegen nicht funktionieren, da diese das Wasser aufsaugt und aufquillt, das wurde von uns aber nicht überprüft oder getestet.
  • Bei der Herstellung muss nicht sklavisch das exakte Verhältnis abgemessen werden, man kann es auch “aus dem Handgelenk” zusammenmischen. Dabei ist darauf zu achten das Wasser in die Stärke einzurühren, da man immer noch etwas Wasser hinzugeben kann, aber meist nur eine begrenzte Menge Stärke zur Verfügung hat.

Nachtrag

Wir haben bei Youtube ein Video gefunden, das den Versuch noch einmal illustriert:

Man kann das Ganze natürlich auch “eine Nummer größer” aufziehen, wie verschiedene Fernsehsender und -sendungen (auch in Deutschland) immer wieder beweisen. Hier mal eine Folge der inzwischen auch in Deutschland bekannten Mythbusters im englischen Original:

Paranuss-Effekt

In letzter Zeit wurde ich häufiger gefragt, warum die großen Nüsse oder Haferflocken beim Müsli immer oben liegen. Eine Interessante Frage, deren wissenschaftliche Antwort vom Bayreuther Experimentalphysiker Professor Dr. Ingo Rehberg im Januar 2003 in der online Ausgabe von Nature veröffentlicht wurde und auch beim Innovationsreport vermeldet wurde.

Das Phänomen nennt sich „Paranuss-Effekt“ und tritt immer in gemischten granularen Medien auf. Wenn eine Mischung unterschiedlich großer makroskopischer Teilchen, in diesem Fall Nüsse oder Haferflocken, vorsichtig gerüttelt wird, dann entmischt sich die Mischung und die großen und schweren Nüsse oder Körner sammeln an der Oberfläche, während die kleinen nach unten wandern.
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Griechische Zahlen und physikalische Abkürzungen

Griechische Zahlen und physikalische Abkürzungen

Griechische Zahlen und Zahlwörter werden an vielen stellen im täglichen Lebens ganz selbstverständlich verwendet. In den Naturwissenschaften noch viel mehr, da kann es nicht schaden, wenn man die Vorsilben oder Größen von Einheiten kennt, denn dann erklären sich viele Begriffe und/oder Zusammenhänge in den Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) beinahe von selbst. Deshalb hier nun eine kleine Auswahl griechischer Zahlwörter (bzw. Vorsilben) sowie einige wichtige Konstanten und SI-Einheiten, die häufig in den Naturwissenschaften verwendet werden.

Griechische Zahlen und physikalische Abkürzungen
Quelle: geralt bei https://pixabay.com/de/mathematik-zahlen-rechnen-schule-936697/

griechische Zahlwörter | SI-Einheiten | physikalische Konstanten

Griechische Zahlen und Zahlwörter

einfache Zahlen Multiplikationszahlen
ein- mono-
zwei- di- zweimal dis
drei- tri- dreimal tris
vier- tetra- viermal tetrakis
fünf- penta- fünfmal pentakis
sechs- hexa- sechsmal hexakis
sieben- hepta- siebenmal heptakis
acht- okta- achtmal oktakis
neun- ennea- neunmal enneakis
zehn- deka- zehnmal dekakis
elf- hendeka- elfmal hendekakis
zwölf- dodeka- zwölfmal dodekakis

Übrigens verhält es im Lateinischen sehr ähnlich, auch diese Vorsielben werden heute häufig benutzt, ohne dass es einem bewusst ist, dementsprechend helfen auch hier wieder leichte Fremdsprachenkenntnisse:

    1. prim…, unus/a/um, (simplex)
    2. sekund…, bi…, duo/ae/o…, (duplex)
    3. tert…, tri…, tres/es/ia…
    4. quart…
    5. quint
    6. sext…
    7. sept…
    8. okt…
    9. non…
    10. dezi

SI-Basiseinheiten (DIN 1301)

Basisgröße Basiseinheit (Zeichen) Definition
Länge Meter (m) Länge der Strecke, die Licht im Vakuum in der Zeit von 1/299.792.458 Sekunden durchläuft.
Masse Kilogramm (kg) Masse gleich der Masse des internationalen Kilogrammprototyps.
Zeit Sekunde (s) Das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der Strahlung, die beim Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung.
elektrische Stromstärke Ampere (A) Stärke eines konstanten elektrischen Stromes, der, durch zwei parallele, geradlinige, unendlich lange und im Vakuum im Abstand von 1 Meter voneinander angeordnete Leiter von vernachlässigbar kleinem, kreisförmigem Querschnitt fließend, zwischen diesen Leitern je 1 Meter Leiterlänge die Kraft 2 · 10-7 Newton hervorrufen würde.
Thermodynamische Temperatur Kelvin (K) Der 273,16. Teil der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunktes des Wassers.
Lichtstärke Candela (cd) Die Lichtstärke in einer bestimmten Richtung einer Strahlungsquelle, die monochromatische Strahlung der Frequenz 540 · 1012 Hz aussendet und deren Strahlstärke in dieser Richtung (1/683) Watt durch Steradiant (räumlicher Winkel) beträgt.
Stoffmenge Mol (mol) Die Stoffmenge eines Systems, das aus ebensoviel Einzelteilchen besteht, wie Atome in 0,012 kg des Kohlenstoffnuklids 12C enthalten sind.

griechische Zahlwörter | SI-Einheiten | physikalische Konstanten

Physikalische Konstanten

Größe Symbol Zahlenwert Einheit
atomare Masseneinheit u 1,66054 · 10-27 kg
Avogadro-Konstante NA, L 6,0221367 · 1023 mol-1
Boltzmann-Konstante, Loschmidt-Zahl (Entropie) k 1,380658 · 10-23 J · K-1
elektrische Feldkonstante ε0 8,854188 · 10-12 A · s · V-1 · m-1
Faraday-Konstante F 9,64853 · 104 C · mol-1
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c 2,99792458 · 108 m · s-1
Normdruck Pn 101325 Pa = 1,013 bar
Planck’sches Wirkungsquantum h 6,6260755 · 10-34 J · s
universelle Gaskonstante R 8,314510 J · K-1 · mol-1