Zeit
- Vorbereitung: 5 Min.
- Durchführung: 10 Min.
Material & Geräte
schwarze, wasserlösliche Filzstifte, Farben, weißes Filterpapier, Wasser, flaches Gefäß (Uhrengläser, gr0ße Schraubdeckel), Schere, Pipette
Durchführung
- jedes Kind malt einen ordentlichen Fleck in die Mitte des Filterpapiers
- das Filterpapier wird mittig auf das flache Gefäß gelegt
- nun wird mit der Pipette Wasser auf den gemalten Fleck getropft (darauf achten, dass nicht zu schnell getropft wird, da sonst die Farbe ausgewaschen wird und mit dem Wasser in das Auffanggefäß tropft)
Beobachtung
Das Filterpapier saugt die Wassertropfen auf und das Wasser breitet sich kreisförmig um die schwarz eingefärbte Eintropfstelle herum aus. Dabei kommt es zur Auftrennung der schwarzen Farbe, da die einzelnen Farben alle unterschiedlich schnell wandern, bzw. vom Wasser auf dem Filterpapier unterschiedlich schnell transportiert werden. Es entstehen bunte Farbringe und Muster. Diese Farbverläufe unterschieden sich von Hersteller zu Hersteller und oft sogar von Stiftmodell zu Stiftmodell.
Läuft der Versuch lange genug, laufen die Farben am Ende des Filterpapiers wieder zusammen und ergeben wieder ein Schwarz.
Auswertung
Die Farbe Schwarz ist immer ein Gemisch aus anderen Farben und das Wasser ist als Lösungsmittel oder mobile Phase in der Lage das Gemisch aufzutrennen. Während der Chromatographie läuft das Wasser aufgrund der Kapillarwirkung der stationären Phase (Filterpapier) nach außen und transportiert die in der Probe enthaltenen Substanzen mit. Dabei gibt es aufgrund von Wechselwirkungen zwischen mobiler und stationärer Phase und den in der Probe enthaltenen Substanzen substanzspezifische Wanderungsgeschwindigkeiten. Oder anders ausgedrückt: Je leichter löslich ein Bestandteil des Gemisches ist, desto weiter wird es vom Ausgangspunkt weg transportiert, während die weniger gut löslichen Bestandteile, in diesem Fall Farben, näher am Ausgangspunkt bleiben.
Hinweise und Tipps
- Man kann statt Filterpapier auch Kreide verwenden.
- Es muss auch nicht unbedingt weißes Filterpapier sein, aber die Ergebnisse sind dann deutlich besser zu erkennen.
- Man kann auch die Kinder frei experimentieren lassen und die Ergebnisse mit anderen Stiften und Farben (z.B. Tuschkasten, Permanentmarkern, Kugelschreibern, Textmarkern, Lebensmittelfarbe) vergleichen.
- Sind keine Pipetten vorhanden, kann man statt dessen auch ein Loch in die Mitte des ersten Filterpapiers (Probenträger) machen und ein zweites, zusammengerolltes Filterpapier dort hineinstecken. Diese „Proben-Filterpapier-Kombination“ (siehe Foto) kann man dann in ein mit Wasser gefülltes Gefäß stellen und muss nun allerdings länger auf ein Ergebnis warten. Bei dieser Methode ist es allerdings ratsam, keinen Punkt oder Fleck, sondern einen Ring mit der Probenfarbe zu malen.
- Wasser als mobile Phase ist OK. schöner und besser wird es mit Ethanol (vergällt), zur Not geht auch Spritus.
Bildquelle(n)
- Papierchromatographie: Dirk Pommerencke
- Papierchromatographie: Dirk Pommerencke
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Ja, der ist in der Sidebar, allerdings etwas weiter unten