Man hat ganz einfach mehr Erfolg bei Klausuren, Testaten, Prüfungen und Hausarbeiten, wenn man weiß, was der Prüfer will. Es hat keinen Wert, bzw. kann sich sogar negativ auswirken, wenn es in der Aufgabe heißt „Nennen sie, …“ und man sich in seitenlange Erläuterungen verliert. Da das aber immer wieder vorkommt und viele dann frustriert sind, weil sie eine schlechte Note bekommen, obwohl sie doch viel mehr gewusst haben als ihr Nachbar, der die Aufgabe nur in Stichworten beantwortete, gibt es hier nun eine kurze Erläuterung, was gefordert wird.
Ein kleiner Nachhilfekurs zur Prüfungsvorbereitung. Noch ein kleiner Tipp: Wer das erworbene Wissen
nun gleich anwenden möchte, der sollte sich die bereitgestellten Klausuren ansehen und einfach üben.
Bedeutung der Arbeitsanweisungen
- ableiten:
- mittels bekannter Erkenntnisse eigene Schlussfolgerungen ziehen
- analysieren:
- wichtige Merkmale und Zusammenhänge herausarbeiten
- begründen:
- Ursachen und Auswirkungen miteinander in Verbindung bringen und durch Argumente stützen
- beschreiben:
- durch umfassende Angaben über einen Sachverhalt berichten
- bewerten, Stellung nehmen:
- wie beurteilen, aber zusatzlich mit Offenlegen und Begründen eigener Wertmaßstäbe, die Pluralitat einschließen, zu einem Werturteil kommen
- beurteilen:
- Aussagen über die Richtigkeit, Wahrscheinlichkeit, Angemessenheit, Anwendbarkeit zu einem Sachverhalt oder einer Behauptung machen, um ohne persönlichen Wertebezug zu einem begrundeten Sachurteil zu gelangen
- darstellen:
- einen Sachverhalt ausführlich wiedergeben, ggf. durch Diagramme, Tabellen oder Skizzen veranschaulichen, beschreiben und erklären
- definieren:
- einen (Fach-)Begriff begrifflich bestimmen
- diskutieren/erörtern:
- einen Sachverhalt auf positive und negative Erscheinungen/Wirkungen ausführlich untersuchen, die Ergebnisse darstellen und bewerten
- erklären:
- das Verstehen von Sachverhalten ermöglichen
- erläutern:
- Sachverhalte erklären und ihre Zusammenhänge anhand von Beispielen verdeutlichen
- gliedern:
- nach Merkmalen ordnen/unterscheiden
- interpretieren:
- Ursachen/Bedingungen/Gründe/Sinnzusammenhänge für bestimmte Sachverhalte herausarbeiten, verdeutlichen und eine begründete Stellungnahme abgeben, die auf einer Analyse, Erläuterung und Bewertung beruht
- kennzeichnen:
- Typisches/Gefordertes/Auffälliges herausstellen und veranschaulichen
- nennen:
- ohne Erläuterungen auflisten/aufzählen
- prüfen:
- These an neuen Erkenntnissen oder ihrer inneren Logik messen
- skizzieren:
- in groben Zügen das Wichtigste verdeutlichen
- untersuchen:
- gezielte Fragen an einen Sachverhalt stellen und die gewonnenen Erkenntnisse darstellen
- vergleichen:
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten
- überprüfen:
- eine Hypothese an neuen Sachverhalten messen
- übertragen:
- Bekanntes auf einen neuen Sachverhalt anwenden
- wiedergeben:
- bekannte Inhalte in eigenen Worten wiederholen
Sinnvolles Vorgehen (speziell bei (Haus-)Arbeiten)
Auch hier ist es ratsam sich vorher einen Plan zu erstellen, was bis wann erledigt sein muss/sollte. Das dieses nicht immer eingehalten werden kann ist normal, aber wer sich planlos in die Arbeit stürzt, wird sich schnell verzetteln und kein ordentliches Ergebnis zu Stande bringen.
- Aufgabenstellung genau durchlesen! Was soll wie ausführlich gemacht werden?
- Überblick über das vorhandene Material verschaffen! Welche Informationen sind vorhanden, welche fehlen? Wo gibt es Probleme? Was fällt bei der ersten Ansicht/Durchsicht ein/auf?
- Gliederung mit ersten Notizen und Ideen erstellen!
- Zeitplan festlegen!
- Material suchen, ggf. bestellen und auswerten! Aussagen unterschiedlicher Materialien miteinander verknüpfen.
- Zitate kennzeichnen!
- Achte auf den „roten Faden“, er sollte von Anfang bis Ende der Arbeit erkennbar sein!
- Formale Gliederung einhalten (Absätze, Leerzeichen, Gedankenstriche, Überschriften, Fußnoten)!
- Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik kontrollieren!