Was verdienen Biologen eigentlich?

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn die Gehälter sind ebenso vielfältig wie die Menge an möglichen biologischen Studienrichtungen und Arbeitgebern. Generell kann man aber wohl sagen, dass man als Angestellter bei der Industrie wohl mehr verdienen dürfte als im Öffentlichen Dienst, NGOs oder in (kleinen) Planungsbüros. Einen guten Artikel dazu gibt es auch beim BDBiol.

Von Vorteil ist natürlich die Promotion, denn einerseits öffnet der Doktortitel ein paar mehr Türen, andererseits kostet die Promotion in der Regel noch einmal drei bis vier Jahre, die man auch erst einmal finanzieren muss. Und die Promotion hat oft den faden Beigeschmack sich vom breit ausgebildeten Spezialisten zum absoluten Fachmann für genau ein Thema zu entwickeln, so dass man sich mit einem Promotionsthema auch wieder viele Türen verschließen kann. Außerdem beutet der Doktor-Titel auch, dass man von vornherein für viele Stellen als überqualifiziert oder zu teuer gilt. Es gibt da sehr interessante Erfahrungen, die man diesbezüglich beim Arbeitsamt/Jobcenter machen kann.

Wichtig ist, dass man sich darüber im Klaren ist, was man kann und was man machen möchte. Danach heißt es dann viel Eigeninitiative beweisen und mit der Umsetzung zu beginnen. Tobias Maier schrieb dazu im Juli 2008 in seinem Blog WeiterGen auf Scienceblogs:

Es bedarf einer klaren Fokussierung auf Kompetenzen, die nur bedingt im fachlichen Bereich liegen, viel eigenständiger Initiative, und einer gehörigen Portion Realismus im Abgleich mit den Anforderungen des gewünschten Jobs, um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu meistern. (Quelle)

Wer sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, der sollte sich bei der Suche nach einen Arbeitsplatz nicht (nur) auf das Arbeitsamt oder JobCenter oder andere Jobvermittler verlassen, denn die sind, nach den Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis, bei der Vermittlung von Akademikern wenig bis überhaupt nicht hilfreich.

Selbst ist der Biologe!

Regelmäßig in den bekannten Jobbörsen und auf den für einen selbst relevanten Institutsseiten nachschauen und ggf. auch proaktiv bewerben, ist der beste Tipp den ich geben kann.

Bildquelle(n)

  • gespartes Geld macht immer Freude: Dirk Pommerencke

3 Gedanken zu „Was verdienen Biologen eigentlich?

  • 5. Februar 2018 um 08:23 Uhr
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    Der Artikel ist zwar schon älter, dennoch immer noch sehr informativ. Wer Biologe werde möchte, möchte natürlich auch wissen, was damit verdient werden kann. Da ist ein solcher Artikel wie hier doch eine sehr große Hilfe.

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  • 7. Mai 2011 um 08:25 Uhr
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    Hi, netter Artikel,
    aber du hast vergessen zu erwähnen, dass im Öffentlichen Dienst (z.B. an der Uni) oftmals nur halbe Stellen vergeben werden und die natürlich auch nur befristet auf 1-3 Jahre. Gleichzeitig wird aber die Vollzeitarbeit vorausgesetzt und größtenteils auch eingefordert wird. D.h. halber Lohn für gleiche Arbeit. Den Doktoranden, die angestellt werden, ergeht es meist genauso. Besser hat es derjenige, der sich selbst finanziert, der bekommt übrigens auch fast überall problemlos eine Promotionsstelle.

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